"Ich will doch nur spielen!" – Zwischen Verwaltung und Bühne

Shownotes

🎭 Ein Lebenswerk auf der Bühne – Raphael Mürle über die Übergabe seines Theaters und der Spagat zwischen Verwaltung und Bühne

In dieser besonderen Folge von Fiesemadände On Air widmen wir uns einer großen Veränderung: Raphael Mürle, eine Institution des Figurentheaters Mottenkäfig in Pforzheim, gibt nach 35 Jahren sein Lebenswerk in die Hände von Carsten Dittrich.

Gemeinsam blicken die beiden zurück auf die Herausforderungen, die Erfolge und die einzigartigen Momente, die Raphael in seinem Theater und auf seinem Weg erlebt hat.

Raphael erzählt von den Anfängen seines Solotheaters, wie er als frisch diplomierter Puppenspieler in Pforzheim sein eigenes Haus aufbaute, und warum er es so wichtig fand, die Übergabe an Carsten sorgfältig zu planen. Gleichzeitig gewährt er Einblicke in die Entwicklungen der Theaterwelt, die sich über die Jahrzehnte stark verändert hat – von der Sehgewohnheit des Publikums bis zu den wachsenden Anforderungen in der Verwaltung.

Carsten spricht über die spannenden und fordernden Aspekte der Übernahme: von der Herausforderung, sich ein neues Repertoire aufzubauen, bis hin zur Frage, wie man ein Theater für ein modernes Publikum weiterhin attraktiv gestaltet. Trotz aller Bürokratie, die das Theaterleiten mit sich bringt, bleibt die Leidenschaft für die Bühne ungebrochen, da sind sich beide sicher.

Ein Highlight der Folge ist die Diskussion über die Magie des Figurentheaters. Die beiden erzählen von besonderen Momenten, wie die Kunst der Marionetten und Figuren Zuschauer jeden Alters in ihren Bann zieht, und warum Qualität und Authentizität heute wichtiger denn je sind…

**🎭 Hinweis: **Der aktuelle Spielplan vom Theater Fiesemadände im Figurentheater Mottenkäfig in Pforzheim ist online verfügbar! Schaut unbedingt rein und sichert euch Tickets! Hier geht´s zum aktuellen Spielplan: www.fiesemadaen.de/events

Habt ihr Fragen oder eigene Erfahrungen zu Theaterübergaben oder dem Figurentheater? Schreibt uns, wir greifen eure Themen gerne in unseren Folgen auf! 🎤

Viel Spaß mit dieser inspirierenden & auch ein wenig emotionalen Folge. 🎧

Weitere Informationen rund um das Theater FIESEMADÄNDE findet ihr auf der **offiziellen Webseite: ** www.fiesemadaen.de

Instagram: @theaterfiesemadaende

Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo, herzlich willkommen zu einer neuen Folge "Pies-Madende"

00:00:04: und "Airpuppentratsch für Anfänger".

00:00:06: Hallo, Adriane.

00:00:08: Hallo, ich grüße euch.

00:00:09: Ja, willkommen, wie gesagt, bei unserer neuen Folge.

00:00:13: Wir haben heute einen Gast dabei, der für mich

00:00:17: ein sehr wichtiger Mensch ist, geworden ist, ein Kollege,

00:00:24: dem ich zu verdanken habe, dass ich jetzt seit geraumer Zeit

00:00:28: Chef eines festen Hauses bin.

00:00:32: Also, bin ja nicht alleine Geschäft-Hau.

00:00:33: Eigentlich dein Wegbereiter, ne?

00:00:35: Ja, so ein bisschen schon.

00:00:36: Also, für das, was jetzt so in der nächsten Zukunft auf mich wartet,

00:00:39: auf jeden Fall.

00:00:40: Genau.

00:00:41: Und zwar rede ich von Herrn Raphael Mürle.

00:00:45: Ja, Raphael wird gleich viel zu berichten haben über sich,

00:00:52: über seinen Werdegang und so weiter.

00:00:53: Und ja, wie gesagt, er kam vor ein paar Jahren auf mich zu mit der Frage,

00:01:00: ob ich nicht Lust hätte, seinen Anteil in der Marinettenbühne

00:01:03: Mottenkäfig zu übernehmen.

00:01:05: Also, im Figur- und Theater Mottenkäfig, das wird ja von zwei Parteien

00:01:12: bespielt sozusagen, also einmal von der Marinettenbühne Mottenkäfig

00:01:17: und eben über viele Jahre jetzt vom Raphael Mürle.

00:01:20: Der will sich jetzt aus dem operativen Teil etwas zurückziehen.

00:01:23: Und deswegen habe ich das dann übernommen seit Juno letzten Jahres.

00:01:30: Ja, und nicht nach diesem Jahr.

00:01:32: Nein, diesen Jahres.

00:01:33: Mein Gott, ich kam bereits schon so lange vor.

00:01:36: Die Zeit rastkassen.

00:01:37: Ja, diesen Jahr ist natürlich meine Güte.

00:01:39: Und genau, seit Juno, wenn ich da habe, erst mal das Büro von ihm übernommen,

00:01:44: inklusive natürlich auch der Angestellten.

00:01:47: Und ja, und im Oktober war ja dann die große Eröffnung mit dem Brandner

00:01:52: Kaspar und dem ewigen Leben.

00:01:54: Und ja, jetzt finde ich, ist es mal an der Zeit, mal den Raphael zu Wort kommen zu lassen.

00:02:01: Wie er das so erlebt hat, als er dort anfing, wie es ihm vielleicht auch

00:02:05: ein bisschen damit ging, mich jetzt da in sein Leben zu lassen und ja,

00:02:10: auch seinen Vermächtnis so ein bisschen zu übernehmen.

00:02:13: Das ist auch tatsächlich, es sind große Fußstapfenden.

00:02:17: Muss man schon sagen, Raphael ist eben auch so wie ich, studierter Puppenspieler.

00:02:23: Während ich in Berlin war, war er an der westdeutschen Seite ja, gang, null.

00:02:28: Also wirklich einer der ersten Studenten überhaupt.

00:02:32: Und Raphael ist einfach mal eine Institution in der Vorzeit.

00:02:38: Jeder kennt ihn und er ist da schon gefühlt immer.

00:02:45: Und macht ein tolles Theater in den letzten Jahren mit Schwerpunkt Marionette,

00:02:52: was uns beide auch ein bisschen unterscheidet, was auch gut ist so, dass wir uns da unterscheiden.

00:02:58: Aber natürlich ist es erstmal an mir jetzt seine Zuschauer davon zu überzeugen,

00:03:06: dass ich auch was kann und dass ich auch ein schönes Theater mache.

00:03:09: Aber natürlich auch neue Leute zu gewinnen, ganz klar.

00:03:12: Und da war es vielleicht gar nicht schlecht, dass ich so komplett aus einer anderen Richtung komme.

00:03:18: Also er ist ja wirklich einer der sehr, ja, mit durch diesen Marinetten natürlich begünstigt,

00:03:26: sage ich mal, oder das kann man damit gut darstellen, so viele legischere Dinge macht,

00:03:35: sehr poetische Stücke macht, auch nur mal mit einer anderen Aussagekraft,

00:03:40: natürlich in einer anderen Strahlekraft.

00:03:41: Und ich bin mehr so der Bauchspieler, sage ich mal.

00:03:45: Und im Gegensatz zu Marinette fühle ich mich mehr im direkten Spielwohl,

00:03:50: also heißt eben eine direkt geführte Puppe wie die Handpuppe,

00:03:53: wie vor allem auch die Klappenholpuppe, die mir sehr am Herzen ist.

00:03:57: Und das ist da schon sehr anders.

00:04:03: Aber das macht, glaube ich, hoffentlich auch aus.

00:04:07: Das war uns da ein bisschen unterscheiden.

00:04:10: Ich denke auch gut, dass du es jetzt da schon angerissen hast, weil auch in der Folge,

00:04:13: da werdet ihr das gleich auch live von ihm erfahren,

00:04:15: reden wir ja darüber, was sich auf seinem Weg von rund jetzt auch 35 Jahren da alles getan hat.

00:04:21: Und ihr habt dann auch besprochen, also da auch viel Freude mit dieser Folge an sich,

00:04:26: weil die Herausforderung auch ans Publikum, an Stücke hat sich auch geändert.

00:04:31: Und da werdet ihr ja auch in der Folge jetzt nochmal hauptsächlich der Raphael klar,

00:04:34: aber auch du drauf eingehen, also auch da was heißt es jetzt,

00:04:37: was heißt es überhaupt auch in Zukunft, die Gäste, wie du es schon gesagt hast,

00:04:41: in das Haus zu locken und das auch noch interessant zu halten für das,

00:04:45: was er ja jetzt über Jahre aufgebaut hat.

00:04:47: Ja, ja, auch gerade das Thema Werbung spielt da natürlich eine große Rolle.

00:04:51: Da hat sich auch einiges getan, viel verändert und du musst da ständig am Ball bleiben.

00:04:55: Zum Glück habe ich da auch wirklich tolle Mitarbeiterinnen, die da sich gut auskennen auch.

00:05:00: Und natürlich auch durch die Arbeit mit Raphael schon wissen,

00:05:04: wo müssen sie drehen, wen müssen sie ansprechen, aber wir auch wirklich überlegen müssen,

00:05:10: wo macht welche Werbung noch Sinn oder nicht, ist sie uns zu teuer,

00:05:15: können wir uns das wirklich leisten oder nicht, aber auch wo erreiche ich die Leute,

00:05:19: die ich speziell jetzt haben möchte und das hat sich einfach geändert.

00:05:23: Und da müssen wir eben wie auch in Form dieses Podcastes hier gucken,

00:05:27: wie kriegen wir die Leute dazu, Theater weiterhin toll und schön zu finden.

00:05:33: Und auch wieder zu priorisieren.

00:05:35: Auch das unbedingt kaum, denn es ist die Art.

00:05:39: Also ich würde mal sagen, wir wünschen euch natürlich ganz viel Spaß jetzt

00:05:42: mit dem Einblick von Raphael Mürle, auch ein bisschen mit der Übergabe an dich,

00:05:46: was das alles hieß, nicht nur für dich, sondern auch für ihn.

00:05:49: Auch für ihn, also ich sterbe das total schwer.

00:05:51: Ich auch, wenn man ein Baby hat, was man so lange begleitet und großzieht

00:05:54: und dann sagt, okay, jetzt ist der Moment, jetzt gebe ich ab, boah.

00:05:57: Ja, und das hat da wirklich mit viel Würde und viel Größe getan,

00:06:01: das hätte man auch anders tun können, aber er hat mich immer unterstützt

00:06:05: und hat auch das Gespräch mit mir gesucht, was auch nicht immer so leicht war,

00:06:09: weil ich eben auch viel unterwegs bin, um mich da auch darauf vorzubereiten tatsächlich.

00:06:15: Weil es ist ja auch mit viel Verwaltung verbunden, gerade eben diese Übernahme.

00:06:19: Du musst ja, sag ich jetzt mal, du musst die Anträge stellen, dass du gefördert wirst.

00:06:23: Das ist ja nicht so, dass es einfach fließend übergeht,

00:06:26: sondern du musst genauso wieder nur in gesteigerter Form alles das nochmal aufrollen,

00:06:32: was er schon hinter sich hatte.

00:06:33: Das heißt, während es bei ihm früher zwei Seiten waren,

00:06:35: zu begründen, warum ausgerechnet er oder ich dann eben diese Förderung kriegen soll,

00:06:40: sind 20 oder so, ist tatsächlich so mit Fragen zum Teil,

00:06:44: wo du denkst, was, ich will doch nur die Art, das spielen, was wollt ihr von mir.

00:06:48: Aber das ist natürlich wichtig.

00:06:49: Ich meine, gerade in heutigen Zeiten muss natürlich auch jede Stadt und jedes Ministerium

00:06:55: gucken, wie kann ich das Geld auch verteilen, so dass ich es als Amt rechtfertigen kann.

00:07:03: Du kannst es ja nicht, ich gehe dem Döger durch und hinschieben.

00:07:06: Und man will ja schon wissen, in wen man da investiert.

00:07:10: Und da muss man dann eben auch mal kurz die Zähne zusammenbeißen

00:07:13: und durch das ganze Prozedere durch.

00:07:15: Und das dauert natürlich auch seine Zeit und ist auch gelegenlich mit Frustration verbunden.

00:07:20: Aber es klingt alles gut.

00:07:21: Und da hat auch der Raphael ein gutes Stücklein zu beigetragen, dass ich das ertragen habe.

00:07:27: Ja, und ich denke auch eine spannende Folge für alle, die jetzt mal mit auf den Exkurs wollen.

00:07:32: Was es denn heißt, dass einen eigenen Werdegang zu machen, mit einem eigenen Haus in dem Moment.

00:07:36: Also auch natürlich das Thema, wie hat sich das verändert?

00:07:40: Ja, das ist auch sehr interessant, weil als er gestartet hat,

00:07:43: war natürlich noch ganz andere Zeiten wie jetzt.

00:07:45: Also da können wir euch einladen, gerne reinzuhören, wenn euch das Thema interessiert.

00:07:49: Was bedeutet das eigentlich, ein eigenes Theater zu starten?

00:07:51: Was hat man dafür Erfahrungen, für Wege?

00:07:53: Und natürlich auch, wie wir haben es daran angesprochen, das Baby irgendwann mal abzugeben.

00:07:57: Also von dem her wünschen wir euch da glaube ich ganz viel Spaß auf diesem Exkurs mit Raphael.

00:08:03: Und natürlich auch mit dir, du wirst auch drin vorkommen.

00:08:05: Und ja, dann würde ich mal noch mal sagen, Feuer ab!

00:08:08: Feuer ab!

00:08:09: Viel Spaß auf euch!

00:08:10: Viel Spaß!

00:08:11: Fiese Madende, ohne ihr Puppendraht für Anfänge.

00:08:25: Und jetzt, jetzt, jetzt geht's los!

00:08:30: Ja, viel Spaß!

00:08:39: Ja, hallo zusammen hier bei Fiese Madende und er Puppendraht für Anfänger.

00:08:47: Und wir haben heute zu Gast den Raphael Mürle.

00:08:50: Raphael, wir nehmen dich heute mal in ein ganz besonderes Thema,

00:08:54: denn du hast ja den Schritt gewagt direkt nach deinem Studium

00:08:57: und hast ein eigenes Theater gegründet, richtig?

00:09:00: Ja genau, das war ja zwangsläufig als Studierter Diplomfigur und Spieler,

00:09:06: dass man sich selbstständig macht.

00:09:08: Das war ja, man muss ja noch sagen, es war ja noch voller Ostblock, Westblock.

00:09:12: Es war ja noch praktisch so, dass es für Studierte, Figurnspieler keine Anstellungsmöglichkeiten gab.

00:09:21: Und selbst bis heute ist ja in Westdeutschland, gibt es praktisch keine Arbeitsverhältnisse in dem Sinn für Puppenspiel.

00:09:29: Also man kann sagen, was gibt es als Ensemble, Augsruhe, Puppenkiste, Düsseldorf, Amalenteater

00:09:34: und dann kommt man schon ins Grübeln, was gibt es noch?

00:09:36: Also man musste sich selbstständig machen, man musste jetzt sein eigenes Theater gründen

00:09:41: und bei mir war es klar, dass es ein Solo Theater wird.

00:09:44: Das ist heute auch ein bisschen anders, glaube ich, die neuen Abgänger,

00:09:48: die suchen sich dann immer Mitspieler, Mitsstreiter und spielen auch viel im Ensemble.

00:09:53: Ja, also die Marotten Karlsruhe zum Beispiel, die macht das ja auch so ein bisschen.

00:10:00: Da ist es aber so, dass wir selber alles Ensemble Mitglieder sind, aber nicht fest angestellt.

00:10:05: Okay.

00:10:05: Wir sind frei beruflich, gelten damals festes Ensemble.

00:10:09: Ja.

00:10:10: Das heißt, Raphael, du hast schon angedeutet, du hast dich dafür entschieden, ein Solo Theater zu machen.

00:10:14: Also nehm uns doch da mal mit noch an die Anfänge.

00:10:16: Wie hast du das für dich deinen Weg gefunden, um zu wissen, ja so und so mache ich es

00:10:21: und ich mache beispielsweise jetzt in dem Bereich Solo Theater?

00:10:24: Also tatsächlich ist mein erstes Solo Programm schon entstanden,

00:10:29: als ich noch auf der Schule war, also zwölf, dreizehnte Klasse.

00:10:33: Dann kam zu Wildenstein, dann kam das Studium, also da muss man sagen,

00:10:37: dann noch mal sechs Jahre und in sechs Jahren habe ich praktisch schon gespielt.

00:10:40: Vielleicht nur halb Stunden Programme, das große Abendfühlteprogramm war dann

00:10:45: erstes Studiumjahr praktisch fertig und habe aber dann im Studium noch ein zweites Solo Programm gemacht,

00:10:53: schon im dritten Studienjahr, sage ich jetzt mal, grob.

00:10:56: Und so zum Abschluss, zum Diplom, das vierte, das dritte Abendstück,

00:11:01: jetzt komme ich ganz draußen, also das dritte Abendstück und das war,

00:11:06: ne, ich dann schon klar, ich hatte gegenüber meinen Kommulitoninnen,

00:11:10: Kommuliton, da hatte ich schon den Vorteil, dass ich praktisch schon mit drei Abendstüge gestartet bin

00:11:15: und den weiteren Vorteil.

00:11:18: Und das war ein Zufall, dass die Marnettenbühne Mottenkäfig in der Kirchenstraße 3 da

00:11:23: im Pferdsheim praktischen Umbau bekommen hat.

00:11:26: Also die Stadt hat diese ehemalige Pfarscheune erweitert um ein Bühnenraum,

00:11:31: also damit da wirklich eine freie Bühne entsteht, vier auf sechs Meter.

00:11:37: Und die ist ein paar Tage nach meiner Diplomprüfung eröffnet worden.

00:11:42: Also es war eigentlich klar, dass ich wieder von Stuttgart, von Studienort zurück gehe nach Pferdsheim

00:11:47: und dort dann mein Theater und praktisch mit festem Haus dann schon starten kann.

00:11:54: Und dann haben wir ja die Anfänge dort eben wieder begonnen für dich, ne, in Pferdsheim.

00:11:57: Nimm uns doch da nochmal mit so, was waren so für dich, wo du gemerkt hast,

00:12:01: wow, das waren vielleicht sogar Sachen, die habe ich unterschätzt

00:12:04: und die die ja plötzlich begegnet sind.

00:12:06: Wenn man sagt, so jetzt habe ich mein eigenes Theater oder vielleicht auch Sachen,

00:12:09: wo du sagst, okay, mit der Herausforderung hätte ich gar nicht gerechnet.

00:12:14: Ja, man muss so sagen, das war damals noch eine andere Zeit.

00:12:17: Also wenn man heute in die Landschaft guckt, jede Dorf, jede kleine Stadt hat eine Kulturschur-Schäune,

00:12:23: hat eine Kulturhalle, hat eine Kleinkunstspühne.

00:12:26: Das war damals nicht so.

00:12:27: Also im Pferdsheim, da gab es ein anfängendes so zu kultureller Zentrum von Golden Anker,

00:12:34: aber sonst gab es praktisch nichts.

00:12:36: Und da dann ein Figur- und Theater zu starten, das war relativ einfach,

00:12:41: sah ich jetzt aus heutiger Sicht.

00:12:43: Da haben die heutigen Abgänge sehr viel schwerer.

00:12:47: Also das heißt, wir waren schon so ein bisschen solitär da im Pferdsheim.

00:12:51: Ich war ja da zusammen mit der Amateurbühne in dem Raum,

00:12:53: musste also auch nicht jedes Wochenende spielen, sondern nur alle drei Wochenenden,

00:12:58: konnte dann dazwischen also immer noch auf Tour gehen, was mir sehr wichtig war,

00:13:02: die ganze Jahr wichtig war, dass ich trotzdem viel auf Festivals rumkomme

00:13:07: und hatte dadurch so mehrere Standbeine.

00:13:12: Du hast jetzt Festivals schon angesprochen.

00:13:14: Wie ich das von dir weiß, hast du jetzt eine Veränderung zum Rheintourneteater vor,

00:13:19: nach der Übergabe an dich, Karsten.

00:13:21: Was würdest du sagen, nach so vielen Jahren, in denen ja auch Theater dein Leben geprägt hat,

00:13:28: in der Form, wie kam es jetzt zu dieser Veränderung zu sagen,

00:13:31: hey, ich mach jetzt reines Tourneteater weiterhin?

00:13:34: Also tatsächlich, wenn man jetzt so über 60 ist, denkt man schon nach, wie geht es dann weiter.

00:13:39: Und natürlich ist so ein Haus gewachsen, das Publikum ist gewachsen,

00:13:43: die Zuschüsse sind gewachsen, das darf man auch sagen.

00:13:46: Und das will man eigentlich nicht irgendwie dem Zufall überlassen,

00:13:49: was dann passiert, wenn man nicht mehr kann oder was passiert, wenn irgendwas ist.

00:13:54: Also da war mir schon wichtig, das irgendwie sauber zu planen, damit der Zuschussgeber weiß,

00:14:01: aha, es geht direkt weiter, das ist auch wichtig, weil wir wissen ja alle,

00:14:04: wenn so ein Zuschuss mal ein Jahr aussetzt, dann ist ja im Jahr drauf wieder ganz schwer zu bekommen.

00:14:10: Das ist jetzt nicht relevant quasi.

00:14:13: Also das war wichtig mir, dass man da einen nahtlosen Übergang findet und den auch gut plant.

00:14:19: Und das war jetzt einfach so ein Glücksfall,

00:14:22: das Karsten gesagt, ja, er hätte da Lust drauf.

00:14:26: Und dann haben wir uns jetzt einfach ins Gespräch gesetzt, wann machen wir es denn, wie machen wir es denn?

00:14:33: Jetzt, ich hätte noch ein halbes Jahr länger können, ich hätte auch früher aufhören.

00:14:36: Also mir war es eigentlich sehr wichtig, wie geht es da im Mottenkäfig weiter,

00:14:43: weil ich habe bei mir jetzt kein Problem, diese Veränderung zu vollziehen.

00:14:50: Ja klar, wenn gleich du hast dein Baby aufgebaut in der Form, ich könnte mir schon vorstellen,

00:14:54: dass man da auch ein bisschen Wehmut dabei hat zu sagen, okay, ich übergebe das jetzt,

00:14:58: und dass es ein besonders wichtiges, wer führt denn das jetzt weiter?

00:15:02: War das bei dir auch der Gedanke?

00:15:04: Also einmal war für mich wichtig, es muss jemand sein, der gut ist und er muss nicht meinen Stil haben.

00:15:10: Also es gab ja noch andere Optionen in den Jahren davor.

00:15:16: Ich habe nie geguckt, wie spielen die, was machen die, sondern mir ging es einfach darum,

00:15:22: jetzt brauchen wir jemanden, der das Haus übernimmt.

00:15:25: Ob der jetzt mehr Monetten spielt oder mehr Klappmolfiguren oder mehr Kindertheater oder mehr Armprogramm,

00:15:31: das war mir eigentlich zweitrangig.

00:15:34: Das heißt, ich habe keinen Nachfolgergesuch für mich persönlich, der mein Weg weitergeht,

00:15:41: sondern mir ging es darum, das Haus und das Verzauberpublikum braucht da einen Nachfolger.

00:15:47: Das kann man es vielleicht formulieren.

00:15:50: Und ich finde es eigentlich im Nachhinein oder je mehr man so in die Diskussion kam,

00:15:55: finde ich den Kaschen super geeignete für.

00:15:58: Weil er macht ein bisschen Volksnahrerstheater wie ich, also er geht jetzt mehr in die,

00:16:04: er findet wahrscheinlich schneller neues Publikum auch und findet vielleicht auch jetzt auch aus seiner Generation heraus

00:16:12: jüngeres Publikum wieder.

00:16:13: Das ist jetzt in meinem Fall schon, sagen wir, begrenzt.

00:16:17: Ich finde es spannend, dass du es ansprichst jetzt auch mit unterschiedlichen Publikum oder vielleicht auch Veränderung.

00:16:22: Raphael, was würdest du sagen jetzt, Rückblicken von Gründung oder wieder Rückkehr nach Forzheim

00:16:27: bis heute jetzt die Übergabe an Karsten?

00:16:30: Wie hat sich da auch das Figurentheater im Speziellen natürlich, aber generell auch das Theater vielleicht auch verändert?

00:16:36: Oder was hast du da wahrgenommen, was jetzt zum Beispiel heute die Leute eher zieht, zum Beispiel im Vergleich zu damals?

00:16:44: Ja, ich glaube eher das Publikum hat sich verändert.

00:16:46: Da muss man stärker drauf gucken, wie hat sich das Publikum verändert?

00:16:50: Also das eine ist, dass wir einfach schon mehr ein soliterer waren damals noch.

00:16:54: Das heißt, man hat nur ausgewählt, gehe ich ins Stadteater, ins Kino oder gibt es noch irgendwie freie Blühne?

00:17:00: Und dann sag wir, wir waren ja schon an der dritten Stelle.

00:17:02: Heute sind wir an der 7./8./9. Stelle, weil es noch ein Kulturhaus gibt und noch ein kommunales Kino gibt und nochmal was und nochmal den 3. und 4.

00:17:10: Das ist Netflix und das Nett Plus und alles was da so gehört.

00:17:13: Die Auswahl ist halt riesig.

00:17:16: Und das Publikum ist fast kleiner geworden.

00:17:18: Also wenn ich jetzt von meinem Stamm Publikum ausgehe, wie ich mal den WDL 1989 gespielt habe, dann habe ich da, ich glaube, 50 Vorstellungen im Verzeihung gegeben.

00:17:28: Ich war eine lange Zeit hin.

00:17:29: Aber da kann ich sagen, das waren 3000, 4000 Zuschauer als Stamm Publikum.

00:17:35: Da muss ich sagen, wahrscheinlich habe ich es nur 2000.

00:17:38: Also das hat einfach geschrumpft.

00:17:40: Ich glaube aber auch, dass die Leute sich das noch genauer angucken, wo sie eigentlich hingehen.

00:17:46: Und das Experiment oder "H, lass uns mal da hingehen, wir waren jetzt noch dort, aber es könnte spannend werden".

00:17:51: Dieses ist heute nicht mehr so groß.

00:17:54: Die Toleranz zu sagen, "Komm, wir probieren mal einfach mal was aus".

00:17:57: Die ist kleiner geworden.

00:17:59: Die Leute trauen sich, nicht mehr so.

00:18:00: Die gucken nach dem Bekannten, sieht man ja.

00:18:02: Die Kabotisten, die Comedystars, die im Fernsehen sind.

00:18:08: Diesen Rappel voll, obwohl man praktisch jedes Wort mitsprechen kann, weil man sie ja im Fernsehen schon gesehen hat.

00:18:13: Man denkt also, "Hallo, warum geht er eigentlich da noch mal hin?"

00:18:16: Und das, was spannend sein könnte, was neu sein könnte oder auch von den Themen her ein bisschen anders ist,

00:18:23: da ist es immer schwieriger, Publikum zu finden.

00:18:26: Ja, nee, so.

00:18:27: Also auch Corona hat da noch definitiv was zu beigetragen.

00:18:31: Es ist schon so, dass sich die Situation hat sich schon verändert.

00:18:37: Die Leute sind vorsichtiger generell bei diesem Weltgeschehen Geld auszugeben, natürlich.

00:18:44: Aber es spielt auch schon eine Rolle.

00:18:46: Ich versuche das immer zu erklären.

00:18:48: Also dieses Gefühl, ich gehe lieber irgendwo rein, wo ich was Sicheres habe.

00:18:53: Da gucke ich mir lieber zum 100. Mal die kleine Hexe an.

00:18:55: Weil da weiß ich schon, was passiert.

00:18:56: Da weiß ich, was ich kriege.

00:18:58: Deswegen gucke ich mir auch zum 100. Mal ein bisschen den Possible 1200 an oder Terminator 9.

00:19:04: Da weiß ich, was ich kriege und das ist eine der vielleicht der wenigen Konstanten, die man gerade in dieser Zeit hat.

00:19:10: Und dann ist das relativ schnell, dass man dann mit Stücken, die man nicht, sage ich mal, mainstreammäßig bedient, dass man da eher ein Problem hat.

00:19:21: Ja, macht natürlich auch was die Herausforderungen.

00:19:24: Welche Inszenierung mache ich überhaupt oder was biete ich überhaupt an?

00:19:28: Hat sich da auch für dich merklich was getan, weil du sagst, das Publikum, klar auf der einen Seite ist was anderes,

00:19:32: ist auch die Herausforderung an eine Inszenierung, hat sich die auch verändert?

00:19:37: Also da war ich immer ein bisschen sturköpfe, muss ich fast sagen.

00:19:40: Da habe ich gesagt, ich muss mich auf die Bühne bringen.

00:19:44: Mein, was ich jetzt gerade spüre, was ich jetzt gerade machen will, was vielleicht auch was Neues im Figurntart ausprobieren.

00:19:53: Deshalb sind manche Stücke auch sehr verschieden von anderen bei mir.

00:19:57: Weil ich auch einfach sage, jetzt möchte ich mal was ganz anderes machen.

00:19:59: Mal gucken, wie da dann das Publikum mitgeht oder inwieweit kommt man da auch Festivalstrand.

00:20:07: Das war immer auch so ein bisschen bei mir so ein Spagat.

00:20:09: Mit Abendstück kann man eigentlich nette von leben, es halt immer kommt auf die Festivalschiene.

00:20:15: Also rein jetzt so, wie man es mit Kindertheater machen kann, man kann in die Schulen gehen oder Kindergärten hat da seinen Markt.

00:20:21: Das geht beim Abendprogramm meistens net.

00:20:24: Also die Kollegen, die sehr verstärkt Abendprogramm machen, die müssen eigentlich auch Festivals gehen.

00:20:32: Sonst klappt das net mit der Finanzierung.

00:20:34: Oder sie machen sich auch ein Mischfindationsspiel, auch noch Kinderstück und Abendstück.

00:20:37: Oder händlos mehr Kinderstücke und ein bisschen Abendstück.

00:20:41: Aber sonst muss man eigentlich auch gucken, wie kommt man an die Festivals.

00:20:45: Und da ist es, muss man sagen, da hat sich auch wahnsinnig viel bewegt.

00:20:48: Also da sind da die zwei Ausbildungsstätten jetzt in Berlin und nicht Stuttgart.

00:20:52: Wahnsinn, da kommen ja jedes Jahr pro Schule, pro Jahr sah ich mal acht Leute raus.

00:20:58: Also in beiden, dann 16.

00:21:00: Und wenn man das dann mal 10 nimmt, dann haben wir schon 160 Diplomierte oder Figurnspieler und Puppspieler.

00:21:06: Also wo sind die?

00:21:07: Ja eben, wo sind die?

00:21:08: Ja klar.

00:21:09: Aber du hast jetzt gerade schon die Festivals angesprochen.

00:21:12: Was denkst du, wie wichtig sind die Festivals?

00:21:14: Auch eben gerade für diese Entwicklung der Theaterkultur?

00:21:17: Ich glaube ganz wichtig, weil interessant ist ja immer, dass wenn, wo ein Standort ist, wo ein Festival läuft,

00:21:24: die Vorschlimmsten ausverkauft, im Prinzip.

00:21:27: Also wenn da ein Veranstalter, ich sage mal am Anfang, gut Geld hat und dann das Durchhalte vermögen,

00:21:33: dann läuft so ein Festival nachher von alleine.

00:21:36: Da gibt es viele Festivals in Deutschland, wo man sagt, Mensch, das sind Selbstläufer im Prinzip.

00:21:41: Und die können dann auch experimentelles Theater mit einbauen.

00:21:45: Und da sieht man dann auch die neuen Entwicklungen.

00:21:48: Und dann ist es halt auch interessant, dann hat man plötzlich internationale Begegnungen.

00:21:53: Dann sieht man, was macht die Franzosen, was macht die Holländer, was macht Italiener, was macht die Spanier.

00:21:58: Und da gibt es ja ganz unterschiedliche Strukturen.

00:22:01: Also die Franzosen kommen auch meistens mit einem großen Ensemble.

00:22:05: Und wir stauen dann immer als Solospieler, was kann man alles machen mit so vielen Leuten?

00:22:09: Echt? Das muss ich sehen, dass das so gut unterscheidet.

00:22:12: Okay, ja. Gibt es da so einen Bereich, wo du, wie Franzosen, das hast du schon angesprochen,

00:22:16: wo du gesagt hast, das hat dich vielleicht sogar inspiriert für deine eigene Bereiche?

00:22:21: Also mich in mehrere Spieler, nicht oder Theater inspiriert.

00:22:27: Ich glaube jetzt nicht unbedingt so Assemble-Geschichten, sondern wenn dann schon eher so Solo-Spieler,

00:22:33: so wie Neville Trander oder Eric Bess, Albrecht Rosan, natürlich bei mir jetzt bei dem Arnette,

00:22:39: dann guckt man schon, wie macht ein Solo-Spieler das oder was ist dem sein, seine Spezialität.

00:22:48: Dass man auch so ein bisschen Skills, wenn man aber Techniken wahrscheinlich, wie Gedäherjenige vor,

00:22:52: oder wie du nichts krass.

00:22:54: Ja ja, es ist so. Aber auch gerade nochmal kurz zurück, ob die Sehgewohnheiten der Leute haben sich schon auch verändert.

00:23:00: Das ist so. Und das wird auch immer stärker. Also nicht nur die Sehgewohnheit,

00:23:04: auch die Konzentrationszeit natürlich auch bei den Kindern. Du merkst einfach,

00:23:10: naja, die haben Snapchat, die haben keine Ahnung was, die gucken lauter kleine YouTube und Facebook-Videos.

00:23:17: Die Aufnahme, Spanne ist, wird immer kleiner, immer kleiner. Das ist so auch, du musst damit arbeiten.

00:23:25: Also es ist schwieriger, ein unerfahrenes Theaterpublikum in den Stück reinzukriegen,

00:23:32: wo du jetzt wahnsinnig elege spielst. Das ist total toll und es ist super, wenn man sich darauf einlassen kann.

00:23:40: Aber es gibt eben auch immer mehr Kinder und Jugendliche, die halten das gar nicht mehr aus.

00:23:44: Spannend.

00:23:45: Und wenn du dir dann zum Beispiel, sag mal, Walt Disney anguckst, da schaust du ja mal Dschungelbuch an,

00:23:51: da hat eine Kamerafahrt 20 Sekunden. Ja, die Schnitte werden immer schneller.

00:23:55: Ja, und dann hast du Aladdin 1992, da geht es dumm, dumm, dumm, dumm, das ist MTV.

00:23:59: Und es wird jetzt noch schneller und noch schneller. Und da haben wir jetzt zwei Möglichkeiten.

00:24:04: Entweder, was ich schöner finde und was so glücklich auch funktioniert, dass man trotzdem in unserem Theater,

00:24:10: in unserer Theaterform auf die Bremse treten kann und du merkst auch, wie die Leute und auch die Kinder das brauchen und mögen.

00:24:16: Auf der einen Seite, auf der anderen Seite musst du aber auch den Spagat hinkriegen,

00:24:21: Stücke auszuwählen, die beides irgendwie liefern, weil du willst die Leute ja kriegen.

00:24:27: Und da sind wir dann beim Thema Sicherheit. Du hast jetzt immer mehr den Punkt, dass die Leute halt lieber in einen Petersil und Fintus gehen,

00:24:33: als sind ein Stück Wasser nicht kennen, weil da wissen sie, was passiert und da bist du aber auch gleich in so einer Spirale drin.

00:24:39: Weil da kann auch die Kunst und das, was wir sagen wollen und müssen auch mal wirklich auf der Strecke bleiben,

00:24:47: weil wir uns gar nicht mehr 100 Prozent ausdrücken können.

00:24:51: Ich mag diese Stücke alle, ich bin ein 80er-Jahre-Kind, weißt du, ich bin mit Räuber Hotsenblotz und kleine Hexern sonst was groß geworden.

00:24:56: Aber auch mal was eigenes machen, das ist schon schwierig.

00:25:02: Raphael hat das gut hingekriegt, er hat dann eben auch seinen Stammpublikum.

00:25:06: Genau, gut, dass du das ansprichst.

00:25:11: Ich brauche mal lange einen Atem.

00:25:12: Ich frage gerne an euch beide, ich glaube auch, dass sich, so nämlich es war zumindest,

00:25:16: sich die Planbarkeit auch ein bisschen verändert hat, oder?

00:25:19: Also wie viele Gäste kommen tatsächlich?

00:25:20: Ja, ja, ja.

00:25:21: Das wäre immer schlimmer.

00:25:23: Es ist leider schreckend.

00:25:24: Ja, und jede Woche denkt man ja, warum kommen sie da jetzt nicht und in der anderen Woche,

00:25:29: ja ja, schön ist es, läuft es mal.

00:25:31: Ja, an der Art, Corona wirklich eine Schneise eingeschlagen, muss man wirklich sagen,

00:25:34: also generell kommen die Leute weniger.

00:25:36: Ich sage immer, 60 ist das neue 100, es ist so.

00:25:40: Und die Leute reservieren kaum noch vor, das macht es natürlich für uns richtig schwierig,

00:25:46: weil du hast ja eben auch mal Gäste, die du bezahlen musst oder irgendwie sowas.

00:25:51: Und dann stehen da auf dem Zettel 15 Anmeldungen, muss das eigentlich absagen.

00:25:55: Und am Ende sind aber doch mal 100 da.

00:25:58: Oder halt eben nicht.

00:26:00: Und auch es gibt trotzdem, dass die Leute immer mehr so das wollen, was sie kennen,

00:26:08: auch da oftmals nicht mehr die 100%ige Sicherheit, die gibt es nicht mehr.

00:26:12: Und damit müssen die entscheiden alle mittlerweile kurzfristiger, weil natürlich auch wie Rafael

00:26:18: von der Hohen sagte, ich habe so viele Möglichkeiten.

00:26:20: Gehe ich jetzt heute ins Zirkus, gehe ich ins Kino, gehe ich in die Ober, was mache ich jetzt?

00:26:24: Ach, da gibt es einen Mottenkäfig auch noch was, dann gehe ich da hin.

00:26:28: Das könnte man denn, oder kann man dem überhaupt noch entgegenwirken zu sagen,

00:26:32: wie mache ich das auch wieder attraktiv, eben nicht Kino an erster Stelle zu setzen oder Netflix,

00:26:36: sondern eben Theater oder Figur- und Theater.

00:26:38: Schwierig.

00:26:39: Ich sage immer, Qualität muss siegen.

00:26:41: Also die sieht eigentlich auch.

00:26:43: Das Interessante ist ja, dass wenn man auch rumfreie, habe ich es neulich wieder auf dem Dorf gespielt.

00:26:48: und rumgefahren, das war bei uns in der Nähe im Fortsam.

00:26:52: Wer hat mich denn, sieht mich heute das erste Mal.

00:26:55: Ja, da strecken dann 30 Leute, dann denkt man, das ist jetzt interessant.

00:26:59: Jetzt spiele ich 37 Jahre hier in der Gegend.

00:27:02: Und dann kommen an dem, diesem Abend zum Stück,

00:27:05: das sich schon 40 Jahre spiel, kommen 30 neue Leute.

00:27:08: Und andere bringen halt noch Leute mit.

00:27:10: Oder jetzt waren da nicht auch, wie viele manche haben das schon fünfmal gesehen von mir.

00:27:16: Und nachher mir das Stück, das ist mir das Liebste.

00:27:18: Da komme ich dann doch immer wieder gern.

00:27:19: Das heißt, die kommen alle fünf Jahre zu mir einmal zu dem Stück.

00:27:23: Weil sie es kennen?

00:27:24: Ja, weil sie es kennen.

00:27:26: Ja, aber weil es auch eine Qualität halt hat, weil es ist natürlich fasziniert.

00:27:31: Und das ist glaube ich im Grundeil immer noch die Magie.

00:27:35: Dieses tote Material, das lebendig wird.

00:27:38: Und wo jedes Kind natürlich sowieso, auch jede Erwachsene,

00:27:41: er plötzlich der Staun davor steht, ich habe das alles lebendig gesehen.

00:27:45: Herr Mürlich, habe Sie ganz vergessen, es stand da oben, aber sie war für mich weg.

00:27:48: Ja, absolut. Ich nehme mich gar nicht raus, ging auch so,

00:27:51: als ich beim Brandener Kraspar war, da bist du völlig bei der Figur.

00:27:53: Und das ist unser Stärken, man muss es nur einmal ins Haus kriegen.

00:27:57: Und das ist auch das, was Kraschen und ich ja auch immer machen.

00:28:00: Wir gehen ja auch immer raus und versuchen,

00:28:02: du mit der Entführung zum Beispiel et-lingen, da wirst du ganz andere Leute,

00:28:06: die dann das erste Mal Figurnteller sehen und dann sagen, ach so ist das.

00:28:09: Ach das habe ich ja nicht gewusst, das wusste ich, die wäre schon vor 20 Jahren da hingangen.

00:28:13: Ja genau, das kann eine gute Werbung sein.

00:28:16: Man kann es aber auch, also eben, Puppe ist Nische und du kannst da auch

00:28:21: genau das Gegenteil bewirken, wenn sich dann mal endlich einer traut,

00:28:25: wenn sich jetzt endlich traut, der geht dahin und sieht dann,

00:28:28: was ihm nicht gefällt, ist der Schritt, ein zweites Mal hinzugehen, natürlich schwierig.

00:28:31: Ja, ja klar, absolut. Das heißt der Qualitätsanspruch an euch steigt enorm,

00:28:35: weil wenn es mir nicht gefielern, komme ich nicht mehr.

00:28:37: So hipst du auch.

00:28:38: Was braucht es dann? Braucht es mehr Medialeaufmerksamkeit vielleicht auch?

00:28:42: Also ich sage mal mal, Presse oder auch Öffentlichkeitsarbeit in der Form, wahrscheinlich schon, oder?

00:28:47: Klar, das ist schon, da haben wir so einen ganz mini Vorteil,

00:28:51: dass wir, wenn wir gute Fotos haben, mit unseren Fotos immer noch punkten können.

00:28:56: Weil wir natürlich, wenn man so eine Zeitung aufschlägt, man sieht ja,

00:29:00: zu 95 Prozent nur Menschenköpfe.

00:29:04: Also egal, ob es jetzt um Politik geht oder um was auch, weil ich im Lokal-Dings irgendwie.

00:29:08: Aber bei uns, wir können schöne Figuren, schön gestaltete Figuren oder grauslich.

00:29:14: Also aber es geht darum, wir zeigen nochmal eine andere Welt.

00:29:18: Und deshalb hatte ich jetzt immer Glück hier.

00:29:21: Vielen Dank an die zwei fortsame Zeitungen.

00:29:23: Die haben doch immer sehr, sehr zu vorkommend dann die Fotos auch mit abgedruckt.

00:29:29: Ich glaube so ein Fotosch, auch so ein Eyecatcher.

00:29:32: Sicherlich und es räumt vielleicht auch mit, ich sage jetzt mal Vorurteile,

00:29:35: während du krass, aber vielleicht nicht.

00:29:36: Du sagst ruhig, Kasperles Theater.

00:29:39: Und es räumt mit dem Ding, mit dem ich den Helus Kasperles Theater mache.

00:29:43: Wie hat es 1983, wo der Studiengang geöffnet war in Stuttgart.

00:29:47: Was? Kasperles Theater will er? Das ist auch noch Studiere.

00:29:50: Also, in dem kommt es entgegen.

00:29:56: Also schon, gerade durch diese Bildsprache, da wird mir erstmal bewusst,

00:29:59: okay, das kann auch Figuren Theater sein.

00:30:02: Also gut, ich glaube schon, dass es auch eine Unterstützung, wie du sagst, Mund zu Mund,

00:30:05: ist eine Werbung, die ihr dringend braucht.

00:30:07: Und natürlich Öffentlichkeitsarbeit in der Form, dass euch Presse etc. abbildet

00:30:11: und euch eine Bühne geben.

00:30:12: Also Mund zu Mund ist definitiv mit das Wichtigste.

00:30:14: Auf jeden Fall.

00:30:15: Also, ich habe gestern Abend gerade Etlinger Sagen gespielt und ich frage auch,

00:30:20: nach jeder Vorstellung, wer war schon mal da?

00:30:22: Und der Strecken von 60 Leuten im Schnitt 5.

00:30:26: Wow.

00:30:26: Und ich spiele das jetzt eben auch schon seit 18 Jahren oder so.

00:30:30: Immer noch, das gibt auch immer noch Etlinger, die mich nicht kennen,

00:30:33: obwohl ich locker 3 Mal im Monat in der Zeitung stehe.

00:30:36: Ja, ist so.

00:30:38: Man ist natürlich cool.

00:30:39: Ich hatte tatsächlich Zeiten schon ein bisschen her vor Corona.

00:30:43: Da haben wir 2 Jahre lang keine Werbung gemacht,

00:30:45: weil es einfach von Mund zu Mundpropaganda immer ausserkauft hat.

00:30:48: Immer.

00:30:49: Das gibt es nicht mehr.

00:30:50: Okay.

00:30:51: Jetzt habe ich zum ersten Mal auch Vorstellung nicht absagen muss,

00:30:54: weil einer noch einfach herkommt.

00:30:56: Aber auch das Werbeverhalten hat sich geändert.

00:31:00: Also mit Printmedienschaft, wo heute nicht mal ganz so viel geht,

00:31:02: mittlerweile alles viel über Internet und so weiter,

00:31:05: wo die Städte zum Glück auch die Stadt Vorzahlen mit einer tollen Seite,

00:31:09: oder mit mehreren tollen Seiten gut mitziehen,

00:31:11: weil die Leute, wenn sie wo hingehen, okay, was kommt?

00:31:14: Veranstaltungskalender, Vorzahlen.

00:31:16: Und dann steht da mit ein bisschen Glück eins unserer Stücke drin.

00:31:19: Und dann kommen sie vielleicht.

00:31:21: Aber Zeitung macht leider nicht mehr so viel.

00:31:25: Also man muss schon gucken, dass man neue Dinge findet.

00:31:29: Neue Dinge geht sich da neu erfindet.

00:31:31: Die aber gleich natürlich wieder so teuer sind, dass da überlegen ist,

00:31:34: lohnt sich das für eine Vorstellung, sag ich zum Beispiel mal.

00:31:37: Diesen Kostenfaktor wirklich anzunehmen oder anzugreifen.

00:31:42: Oder arbeite ich dann an dem Abend eigentlich nur dafür,

00:31:44: dass ich dann meine Werbung abbezahlte.

00:31:46: Ja, klar.

00:31:47: Ich meine, da auch nochmal gerne an dich zurück, den Ball, Raphael.

00:31:49: Ich meine, wenn man sagt, ich mache mich selbstständig mit meinem eigenen Theater,

00:31:53: ist ja nicht nur die Inszenierung,

00:31:55: wenn spreche ich an, was möchte ich für den Publikum.

00:31:57: Es ist ja auch eine wirtschaftliche Verantwortung,

00:31:59: sind wir mal ganz einig darüber.

00:32:01: Du bist auch ein Unternehmer in der Form.

00:32:04: Was würdest du jetzt am heutigen Stande, wo du sagst nach 35 Jahren,

00:32:08: rund 35 Jahren, was würdest du jungen Theatermachenden empfehlen,

00:32:12: die sagen auch zu einem eigenes Theater, das finde ich eigentlich auch ganz schmackhaft?

00:32:16: Ich glaube, man muss erst ein bisschen Erfahrung sammeln.

00:32:20: Es ist ja interessant, dass zum Beispiel das Land Baden-Württemberg sagt,

00:32:23: also gut, wenn jemand fünf Jahre ohne Subvention durchkommt,

00:32:26: dann kriegt er welche.

00:32:27: Ist zwar irgendwie auch gaga, wie wird dann überhaupt jemand groß?

00:32:32: Ja, aber das habe ich ja auch.

00:32:35: Im Prinzip ist da, also wenn einer fünf Jahre so durchkommt,

00:32:39: dann kann er einen Antrag stellen.

00:32:42: Also eine gewisse Erfahrung braucht man, glaube ich, schon.

00:32:45: Also das eine ist ja, man kann sich ja als freischaffender und freies Theater,

00:32:50: also ohne Fischeshaus, tatsächlich ja erstmal etablieren und gucken,

00:32:54: kann ich das überhaupt auf längere Sicht, spiele ich denn so ein Stück auch gerne mal 100-mal,

00:33:00: oder ist man es nach einem 20-mal schon langweilig, oder lasse ich in der Intensität,

00:33:05: in der Energie nach, oder kann ich denn das Ganze drum herum überhaupt managen?

00:33:09: Darauf hängt es ja auch bei viel.

00:33:12: Man muss ja eigentlich multi-talent sein.

00:33:15: Also wirtschaftlich, man muss ein Werbefachmann sein, man muss aber ein Künstler sein,

00:33:21: man muss spüren, was sollte man als nächstes machen,

00:33:26: oder was ist das Thema in der Gesellschaft.

00:33:30: Dann je nachdem, wenn man Figuren baut, muss man auch noch bildnerisch top sein,

00:33:34: dann muss man darstellerisch, das ist das Wichtigste,

00:33:37: dann eigentlich auf der Bühne nachher, aber vielleicht muss man auch noch Literatur, Musik

00:33:42: und so weiter, alles spielt ja damit rein, je nachdem, was man macht, in welche Richtung man geht.

00:33:48: Und dann muss man ja immer den inneren Schweinehund überwinden,

00:33:52: weil da ist niemand da, der sagt, so um 8 Uhr aufstehen, 9 Uhr Probe und 12 Uhr,

00:33:58: halb- bis stunden Mittag und dann geht es ins Büro, also das muss man ja alles sich selber

00:34:03: in einrichten und tun.

00:34:07: Ja, klar.

00:34:08: Aber eben auch was Raphael sagte, er hatte den Vorteil, dass er schon Kriptor hatte.

00:34:14: Das war auch die erste Frage, die du an mich hattest,

00:34:17: hast du genug Stücke, um den Laden zu bespielen.

00:34:21: Was ist da so eine Empfehlung, wie viel sollte man im Gepäck haben?

00:34:26: Ich sage jetzt mal, mindestens mal mit drei, also wobei gut drei, was meinst du jetzt, drei Kinderstücke,

00:34:32: drei Abendstücke, dann bist du beides.

00:34:35: Also Pforzheim hat ja wirklich noch mal als spezielle, dass das Abendprogramm eigentlich relativ gut läuft.

00:34:42: Also der Mottenkäfig hat auch als Amateurtheater mehr Abendprogramm gemacht als Kinderprogramm,

00:34:49: vor allem in den 80er/90er.

00:34:52: Jetzt ist so ein bisschen halbe halbe und von daher gab es auch in Pforzheim schon immer ein Abendpublikum.

00:35:01: Aber gut und bei Kinderschnei so, da kann man sich ja nicht mehr sagen, mache ich lieber Kindergarten,

00:35:06: mache lieber Grundschule, mache ich beides, dann musst du eigentlich für beide Altersgruppen,

00:35:10: vielleicht zwei Stücke schon mal halber zur Auswahl, dann bist du dann schnell bei sechs, sieben Stücken.

00:35:17: Also mit einem Stück kommst du nicht weit.

00:35:19: Ich habe dann auch, also Fies Madende war ja eben auch vor der Tourtheater und da gab es dann noch die Tania Lützner,

00:35:25: beziehungsweise Algrunter, die mit mir im Team war.

00:35:29: Und da war das schon auch so, dass sie in erster Linie die Stücke für die kleinen Kinder hatte,

00:35:34: weil ich war ja noch bei Damerotte und hatte da meinen Auskommen auch über Weitestreck, was das Kindertheater angeht.

00:35:40: Und dann übernehme ich jetzt auf einmal die Stelle von Raphael und merke, oh, jetzt brauche ich da aber auch noch ein paar eigene Sachen,

00:35:48: weil alles, was ich an Kinderteater gemacht habe, war alles Marotte außer eben die Stücke für die älteren,

00:35:54: also Schatzinsel, Top Sawja, das war zwar schon Fies Madende, aber Theater für Jugendliche und ältere Kinder ist schon auch noch mal eine extra Nummer,

00:36:04: weil das geht, funktioniert nicht überall.

00:36:06: Es gibt Städte, zum Beispiel wenn man auf Gas spiele ist, da geht das gar nicht.

00:36:09: Es gibt Veranstaltungen, die wollen expliziten nur das, aber lässt sich schon schwerer verkaufen.

00:36:14: Also die meisten Stücke so ab 3, 4 damit fährst am besten.

00:36:18: Okay, ja.

00:36:19: Und das heißt, da musste ich mir jetzt erstmal für die Übernahme auch nochmal ein paar Stücke anschaffen und koche ja auch alles Geld und Zeit und alles.

00:36:28: Aber jetzt geht es so langsam.

00:36:32: Jetzt habe ich einen Hör, aber ich habe die kleine Hexe und es kommen noch ein, zwei andere Stücke.

00:36:36: Und so baut es langsam auf, dass man eben in der Lage ist zu wechseln, weil irgendwann hat ja das Publikum alles gesehen und dann steht es dann hast nichts mehr.

00:36:42: Ja, ja.

00:36:43: Und dann wieder die Neugier zu wecken, die Leute wieder hinzuziehen.

00:36:46: Da sind wir wieder bei dem Spagat, den du angesprochen hast, Raphael mit den verschiedenen Rollen auch, die ich mitbringen muss und die ich auch liefern muss,

00:36:52: wirtschaftlich, werbetechnisch, dann die ganze Inszenierung, was plan ich das Programm.

00:36:58: Was hat dir geholfen, da wirklich diese Disziplin zu behalten oder den Fokus?

00:37:03: Es wird mich interessieren über diese Zeit.

00:37:05: Was treibt ein an?

00:37:06: Genau.

00:37:07: Was treibt ein an?

00:37:10: Das ist so, aber das ist ja bei allen, auch bei allen Berufen.

00:37:14: Ich glaube, wenn man einen Beruf gern macht, dann ist das kein Problem.

00:37:17: Klar, da muss man trotzdem irgendwie sagen, oh, strukturiert muss es schon sein.

00:37:21: Und natürlich so ein Weg von der Inszenierung, ich sage mal von der Idee und dann praktisch da schon sagen, so in zwölf Monaten habe ich Premiere an denen um den Tag um 20 Uhr.

00:37:32: Das ist dann schon eine Wegstrecke, die man überblicken muss und die man klar sehen muss und strukturieren muss.

00:37:39: Also da braucht es auch wirklich die selbstgemachte Struktur, die du dir geben musst, dass du da den Fokus behältst und dich nicht verzettelst.

00:37:46: Also ich merke jetzt zum Beispiel, es sind ja schon ein, zwei Monate ins Land gegangen, wo ich jetzt auch das Büro habe.

00:37:54: Und ich merke ganz stark, dass mich jetzt diese Büroarbeit schon sehr, sehr einnimmt und auch so ein leichter Kreativkiller sein kann, wenn man da nicht eben aufpasst und die Struktur behält.

00:38:06: So sagen so, jetzt ist Büro dran und jetzt muss ich ein Stück schreiben oder irgendwas proben oder so, das funktioniert sonst gar nicht.

00:38:15: Weil eben gerade wenn ich ein Stück mache, mit Kollegen, aber vor allen Dingen auch mit Regisseur, hast du ja einen gewissen Zeitraum.

00:38:23: Vier Wochen, sechs Wochen, weil natürlich du auch da ansprechpartner sein musst für deinen Angestellten, die Fragen haben, Entscheidungen müssen getroffen werden.

00:38:31: Aber ich merke schon so, also gerade diese Woche zum Beispiel, ich habe jetzt diese Woche den Vorteil gesehen ursprünglich mal, dass ich mal ausserum zwar es sind nur zwei Mal die Woche Spiele, nämlich gestern und am Sonntag und dachte, oh Mensch, jetzt kann es endlich mal wieder anfangen,

00:38:48: das neue Stück zu schreiben, was dir schon lange im Hintergrund, was du schon lange im Lacken sitzt und dann kam so viel anderes Zeug dazwischen und hier Büro und da Büro und noch was und hier und die Werbung muss noch gemacht werden und auf einmal zack ist die Zeit weg und du denkst ja, Mist, ey.

00:39:05: Hinkt es dir auch so, Raphael, in der Zeit?

00:39:08: Ja, also für mich war es als auch ein Grund, ich will wieder ein bisschen mehr in die Werkstatt kommen und tatsächlich das ganze Corona und so, das hat bei mir so ein bisschen den Entschluss gefasst, jetzt wirklich abzugeben oder?

00:39:23: Ja, den Entschluss ein bisschen zurückzufahren, jetzt ist mal diese ganze Büro und Verwaltung und so, das muss jetzt bei mir weniger werden, jetzt will ich noch die paar Jahre mal in der Werkstatt wieder ein bisschen mehr experimentieren, ausprobieren, auch nicht unter Zeitdruck vielleicht ein neues Stück zu machen, sondern jetzt mal zu gucken, was kommt denn?

00:39:44: Also ich weiß es auch noch nicht, im Moment bin ich gerade noch immer noch so am Abwickeln und es muss ja immer noch Sachen organisiert werden und rückabgewickelt und lagergeräumt und sortiert und alte Plakate, also ich habe ja ein Archiv von unglaublich, wo man dann denkt, das ist eine Auberwindung, schmeißt man das jetzt alles weg oder behält man die Hälfte noch?

00:40:04: Ja, in dem Stadion bin ich jetzt noch, habe mich noch nicht ganz frei geschwommen von der Kirchenstraße sozusagen, man muss ja noch so sagen, ich bin ja noch groß geworden, im Prinzip hat es Fax kam glaube ich gerade, ich habe es erst einmal, war ich einer, wo mit Atari schon gearbeitet hat, 87, da hat man nicht das Kette reingeschoben, hat nicht wirklich schon gewartet bis er das, die Software, oder was?

00:40:33: Ja, die Software, erst einmal drauf gespielt hat, damit man dann was machen konnte, weil die Software hat nicht auf die Speicherplatte gepasst, also das war noch 16 Nadeldrucker oder 24 Nadeldrucker, das ist ja Wahnsinn und da denkt man eigentlich so, eigentlich war das damals doch noch sehr gemütlich, weil heute ist, das geht es alle schneller, aber dann wolle die Leute es auch schneller, obwohl wir wissen ja alle am 24. Dezember schweinachten zum Beispiel, aber neu am 23.

00:41:02: Wolle die Leute dann plötzlich noch, die brauchen noch Fotos, brauchen einen Gutschein, die brauchen noch das, ja hallo, das wäre früher alles gar nicht gegangen, weil man hätte ja kein Internetketten, man hätte kein Ding, also...

00:41:13: Aber man macht ja auch mit, das ist natürlich erleichtern, also früher war es bei mir auch so, ich war halt jeden Morgen eine Stunde im Büro und abends auch mal eine Stunde im Büro.

00:41:23: Und jetzt habe ich meine E-Mails alle auf dem Handy, aber du guckst halt immer drauf, du kannst natürlich sofort reagieren, das ist natürlich toll, aber eben wie Raphael sagt, die Leute erwarten, dass du sofort zurückantwortest.

00:41:34: Definitiv, ja, da sind wir die Schnelllebigkeit halt auch.

00:41:37: Manchmal dauert es eigentlich im Nachhinein länger, also das sind dann 10 Mails, bis alles begleert ist, ein 5 Minuten Telefonat hätte es viel besser noch gebracht, aber da denke ich manchmal ist es auch kontraproduktiv, was so abgeht.

00:41:52: Definitiv, da bin ich völlig bei euch, also das hat nicht nur Vorteile, was da passiert.

00:41:57: Und ich finde, das macht ja auch wieder was, wenn wir jetzt bei dem Thema sind, da haben wir mal vorhin schon einen Bogen aufgemacht, mit dem Konsumverhalten.

00:42:02: Die Menschen sind ja das Gewohn, das schnellen die Reaktionen, schnell irgendwas und das ist natürlich auch eine Herausforderung.

00:42:07: An einen, ich sag jetzt mal, Medium oder Kanal der Kunst, wie jetzt ihr den kennt, da wickelt das Leute auch mal wirklich ab zu und zu sagen, nein, jetzt geht es mal hier anderthalb Stunden nur um dieses Stück.

00:42:17: Ja, wobei das bei der Wachstin ja noch relativ gut geht.

00:42:19: Ja, aber die ist jetzt noch gewohnt.

00:42:21: Da Kinder ist die Haus.

00:42:22: Da Kinder ist, das ist richtig, genau.

00:42:24: Da eine Balance zu finden zwischen ruhigen Elementen und da braucht es wieder Action, weil sonst ist nach 20 Minuten, eine halbe Stunde ist durch.

00:42:31: Wenn ich ein Stück habe, das geht eine Stunde oder so, muss ich schon was bieten, damit die dranbleiben.

00:42:35: Ja, an dich noch, Raphael, die Frage nach so vielen Jahren gibt es so Momente oder auch Stücke, zum Beispiel, wo du sagst, Mensch, die werden mir ewig in Erinnerung bleiben.

00:42:44: Oder die du besonders gerne nochmal Revue passieren lässt.

00:42:49: Also, tatsächlich war die Arbeit mit Albrecht Rosa jetzt mit dem Stück, das jetzt gerade 25 Jahre Jubiläum hat im Dezember, nochmal so ein großer Schritt für mich.

00:43:05: Also, einmal muss man sagen, ich habe ja Schnitzen gelernt im Studium, die man nicht hier vor entstanden sind, wurden gesägt und gefeilt und geträckselt.

00:43:14: Das Schnitzen war für mich nochmal ein wirklich so ein Aha-Erlebnis.

00:43:18: Was kann man da noch aus einem Stück Holz rausholen?

00:43:21: Was hat man da noch für Licht und Schattenspiele in so einem Gesicht?

00:43:25: Was man auch erst mal üben muss oder auch gucken muss?

00:43:30: Was ist mein Stil von den Figuren?

00:43:34: Und dann das Spiel, da zwölf Jahre nach dem Studium habe ich ja Albrecht Rosa nochmal gefragt, aber bei mir Schiemacht für ein neues Marnettenprogramm.

00:43:43: Zwischen hat ich ja zwischen Ende des Studiums und den Cocktails einige Stücke mit Tischfiguren, mit Masken, mit Schatten.

00:43:52: Also, da habe ich da eigentlich das alles abgearbeitet, was ich während dem Studium gelernt habe.

00:43:57: Es gibt ja noch mehr Figur- und Theaterarten wie nur die Marionette.

00:44:02: Und dann bin ich jetzt so die letzten 20 Jahre eigentlich wieder zurückgegangen zur Marnette.

00:44:08: Weil die ist für mich schon das faszinierendste Medium in dem Bereich Figur und Theater.

00:44:13: Und da gibt es natürlich schon so Schlüslerlebnisse.

00:44:16: Da habe ich zum Beispiel das erste Mal in den Cocktails so eine Stabhäuschrecke, also so ein Mischwesen.

00:44:23: Und da hat Albrecht Rosa bei den Brummen gesagt, da bauen sie Jahre, bis sie die beherrschen.

00:44:29: Dann habe ich gedacht, was ist denn das für ein ... was meint er denn da?

00:44:35: Also, die übe ich jetzt zwei Monate und dann spiele ich die fertig.

00:44:40: Aber tatsächlich nach zwei Jahren, in einem anderen Kontext, in einem anderen Ding plötzlich, ach guck mal, die Bewegung kann sie auch machen.

00:44:50: Und die kann sie auch noch machen.

00:44:51: Er war ja sowieso der Einzige, der damals für mich jetzt sagt, gib mal die Figur her.

00:44:57: Ich zeig dir mal, was da alles drin ist, was man damit macht.

00:45:00: Also, die Leute fehlen ja praktisch die Querefähen, gerade bei der Marnette, die sagen können, hey, guck mal,

00:45:07: wenn du da jetzt die in die Fäden so und so hast, jetzt spiel mal wirklich alles aus,

00:45:12: alle Möglichkeiten, die die Marnette bringt.

00:45:14: Und das war, das ist für mich, wenn du jetzt nach so einem Schlüslerlebnis fragst,

00:45:18: dann war das schon 99 und die folgenden Jahre, wo ich dann doch wirklich sage, ich habe relativ perfekt,

00:45:26: also ganz perfekt sind die Figuren ja vielleicht nie, vielleicht auch nicht gewünscht,

00:45:30: aber relativ superspielbar in Marnetten.

00:45:34: Und da jetzt die noch weiter zu entwickeln, auch zu spüren, was kann die denn noch?

00:45:39: Das geht ja bis dahin, dass Albrecht Rosa gesagt hat, die Figuren haben eine Seele.

00:45:45: Das ist doch ein Stück Holz, aber in meinem Budisch sagt auch, in dem Stein ist eine Seele.

00:45:52: Also in dem Sinne glaube ich, hat er dann schon recht.

00:45:57: Und das in dem nachzuspüren, also ich kann mir das nur vorstellen, ähnlich wie ein Geiger.

00:46:04: Also ich glaube, der hat auch eine wahnsinnig enge Verbindung nach zu seinem Instrument.

00:46:09: Und das muss ja danach auch eine Guarneri sein oder eine Strativari,

00:46:13: weil da das ist dann das perfekt gebaute Instrument und das hat er nochmal nur außen drin.

00:46:18: Das kann ich Mittwoch 2000er gleich nicht hinkriegen.

00:46:23: Aber nochmal ganz kurz, vielleicht für unsere Hörer, kannst du mal kurz was über den Albrecht Rosa sagen?

00:46:29: Ja, genau die Generation, die jüngere Generation kann die den.

00:46:33: Ich kann den auch aus dem Fernsehen.

00:46:35: Ja, ja klar, den gibt es im Fernsehen.

00:46:37: Also ich sage jetzt einfach an die Hörer, die noch früher Landesschau geguckt haben, die Stuttgarter Oma.

00:46:41: Obbei das gar nicht so die beste Figur jetzt von ihm war, sondern nämlich der Kustaf, der Klang-Kustaf

00:46:47: und sein großes Programm heißt der Kustaf und sein Ensemble.

00:46:51: Das ist sein berühmtes Programm, das er auf der ganzen Welt gespielt hat.

00:46:55: Und tatsächlich auch 50 Jahre gespielt hat, das heißt auch er hat praktisch das immer weiter entwickelt.

00:47:02: Die Spielform, die Perfektion, die Genauigkeit, aber auch immer dieses Beseelt.

00:47:09: Also die Figuren waren immer beseelt und das spüren die Zuschauer einfach.

00:47:15: Das Dane, das Dane, ich sage immer so, mein Gefühl, meine Gedanken gehen alle runter in diese Figur

00:47:24: und dann gehen sie raus ins Publikum. Also ich gucke immer durch die Figur in das Publikum.

00:47:30: Und wenn das passiert, dann passiert auch was bei den Zuschauer.

00:47:35: Und er hat dann den Studiengang gesehen.

00:47:37: Genau, er war Mitbegründer und hat deshalb in Stuttgart gelandet der Studiengang.

00:47:41: Er hat lange Jahre darum gekämpft mit dem Ministerium, dass das in Westeuropa, so muss man es ja wirklich sagen,

00:47:50: dass in Westeuropa ein Studiengang eingerichtet wird für Figur und Theater.

00:47:54: Weil damals gab es in ganz Westeuropa keinen Studiengang, nur im Ostblock.

00:48:00: Da gab es natürlich schon Studiermöglichkeiten.

00:48:04: Genau, an der Ernstbusch.

00:48:06: Vielleicht noch abschließen möchte ich mit dir den Weg gehen, Raphael, jetzt so ein bisschen zu sagen,

00:48:09: okay du hast ja schon übergeben an den Kassen, du hast aber vorhin auch schon erwähnt,

00:48:12: da ist noch lange nicht alles ganz final, du bist ja noch so mitten in Bürokratie gängen

00:48:17: und überhaupt zu gucken, wie und was. Ohne feste Spielstädte weiterzugehen.

00:48:22: Nimm uns doch mal mit, gibt es da schon irgendwie besondere Projekte, Ziele, Pläne,

00:48:26: wo du sagst, da möchte ich jetzt gerne mit hin, vielleicht auch geradehin zichtig, Tourneteater?

00:48:31: Ja gut, da muss man vielleicht noch mal dazu sagen, ich war ja schon immer auch Tourneteater,

00:48:35: ich war immer beides. Durch die Konstellation im Pfadzeilen mit der Amateurbühne war ja tatsächlich

00:48:40: nur eine Pflicht, sage ich jetzt mal, alle drei Wochen zu spielen.

00:48:45: Das heißt, zwei Wochen waren dann frei für Tourneteater

00:48:51: und die dritte Woche dann immer halt für das Festehaus.

00:48:55: Und das hat mir die Möglichkeit gegeben, dass ich schon immer viel unterwegs war.

00:48:59: Im Prinzip war ich zwei Drittel unterwegs, ein Drittel im Pfadzeilen.

00:49:03: Wobei unterwegs heißt auch unter näheren Umgebung, aber einfach außerhalb vom Festehaus.

00:49:08: Und diese zwei Drittel sind ja nicht weggefallen.

00:49:10: Das heißt, im Moment spiele ich jetzt vielleicht nur ein Drittel weniger gefühlt.

00:49:14: Vielleicht nicht, ja, im Moment, ja, zum Teil fühle ich es jetzt schon ein bisschen, dass es weniger wird.

00:49:20: Aber trotzdem kommt jede Woche ein Anruf und jetzt gestern hieß es ja,

00:49:25: kann ich denn im Büro spielen. Also ich habe ja eben auch noch meine Kunden, die selbst Nacht,

00:49:30: ich glaube, da war ich vor zwölf Jahren das letzte Mal, Herr Mürre,

00:49:33: würde es einmal wieder zu uns kommen. Ja klar, jetzt habe ich ein bisschen mehr Zeit,

00:49:36: bzw. habe nicht so den ganzen Terminstress, konnten wir jetzt aus zwei Wochenenden raussuchen,

00:49:42: an welchem Wochenende ich jetzt da hochfahre.

00:49:44: Also das heißt, für mich ändert sich nur ein Schornenschwerpunkt, also klar,

00:49:49: ein Festehaus zu haben. Und das ist vielleicht noch wichtig,

00:49:52: was eigentlich ein Vorteil ist vom Festehaus. Man hat ein neues Stück

00:49:57: und kann das dann vor Publikum spielen, probieren.

00:50:01: Wenn jetzt ein Tournamentcheater sage, ich mache eine Premiere,

00:50:04: ich habe jetzt gerade eine Regie gemacht bei einer Kollegin,

00:50:07: die hat ein nächstes Spieltermin in drei Wochen

00:50:10: und der übernächste Spieltermin in zwei Monaten.

00:50:13: Die muss jedes Mal wieder ganz von vorne, überhaupt das Niveau von der Premiere wieder erreicht, probieren.

00:50:20: Und an einem Fischenhaus kann man sagen,

00:50:22: komme ich mache jetzt zwei Vorstellungen Premiere,

00:50:24: zwei Wochen später mache ich wieder zwei Vorstellungen

00:50:27: und dann spiele ich aber da in Bochum, spiele ich das andere Stück,

00:50:30: das lege ich mir die Woche vor, hat auch noch in den Spielplan rein im Pforzheim.

00:50:34: Das heißt, man ist draußen auch auf Tournee immer voll super vorbereitet,

00:50:39: weil man hier in Pforzheim so ein Spielpraxis entwickelt.

00:50:43: Ein super spannender Aspekt, den du da jetzt noch reingebracht hast.

00:50:45: Und kann ich nur bestätigen, ist wirklich so.

00:50:47: Also das ist so ein Luxus, ich war es auch so satt,

00:50:51: dass du ein Stück inszenierst und dann ist eben ein Monat Pause

00:50:56: und dann ist wieder nischt und dann musst du es eben wieder hochholen und dann nochmal.

00:51:00: Und das ist jetzt natürlich richtig schön.

00:51:02: Dann darfst du jetzt diesen Luxus genießen sozusagen, den hast du jetzt bekommen.

00:51:06: Ja und ich sehe es auch so ein bisschen, man muss ja eben auch weiter denken,

00:51:11: irgendwann bin ich halt auch keine 30 mehr.

00:51:14: Und dann ist es doch auch schön umgekehrt,

00:51:18: vielleicht zu sagen, ja jetzt mache ich ein bisschen weniger Tour

00:51:21: und kann auch mehr im Haus machen und habe da nicht immer so ein Stress.

00:51:25: Stimmt.

00:51:26: Genau, weil über den Autobahnen Stress haben wir noch nicht gesprochen.

00:51:29: Das ist ein Thema für sich.

00:51:31: Aber nur schon mal angedeutet in der Tourlebenfolge.

00:51:35: Raffaele, ich möchte von Herzen Dankes sagen,

00:51:39: dass du uns diesen Einblick gegeben hast in deinen Weg,

00:51:42: mit dem eben eigenen Theater, wie du das aufgebaut hast,

00:51:45: was du vielleicht auch Leuten mitgibst,

00:51:47: wo du sagst, wenn die jetzt auch ihr eigenes Haus übernehmen,

00:51:50: in dem Fall karsten jetzt, was hat dir geholfen

00:51:53: oder was waren deine Herausforderungen.

00:51:55: Ich für mich kann sagen, ich strück dir alle Daumen

00:51:57: und wünsch dir da auch wirklich jetzt noch eine tolle Zeit

00:51:59: und natürlich auch an dich karsten.

00:52:01: Wie gesagt, du hast jetzt den Schlüssel übergeben bekommen.

00:52:04: Das ist jetzt deine Bühne.

00:52:06: Ja, aber Raffaele ist auch nicht weg.

00:52:09: Er spielt ja ab und zu auch noch hier bei uns.

00:52:12: Der gehört sofort zu einem dazu, wie die Kugel zum Kugelschreiber.

00:52:17: Das ist einfach, dann müssen die Leute keine Angst haben,

00:52:20: ihn nicht mehr zu sehen, mit Sicherheit überhaupt gar nicht.

00:52:23: Genau, er bleibt uns noch erhalten

00:52:25: und du sagst ja sowieso Tournee-Theater bist du

00:52:27: und warst du schon immer unterwegs.

00:52:29: Also auch da dürfen wir dich weiterhin erleben.

00:52:31: Super, alles Gutsche dir auf deinem Weg.

00:52:34: Vielen Dank.

00:52:36: Ich habe das Kasten drück ich täglich den Daumen.

00:52:39: Danke für den Einblick.

00:52:41: Danke euch hier allen fürs Einschalten

00:52:43: und ich würde sagen, dann schließen wir diese Folge

00:52:45: mit viel Glück und viel Erfolg euch beiden.

00:52:47: Viel Glück und viel Segen.

00:52:49: Genau, viel Glück und viel Segen.

00:52:51: Und danke euch allen fürs Einschalten

00:52:53: und bis zum nächsten Mal bei Fiese, Marlende und er.

00:52:55: Bis bald.

00:52:57: Ciao.

00:53:05: Das war es.

00:53:07: Das war es.

00:53:09: Jetzt mit Fiese, Marlende und er.

00:53:14: Und schalten Sie auch der nächste Mal.

00:53:18: Bitte wieder ein unbedingt.

00:53:21: Unbedingt.

00:53:23: Tschüssi, Koski.

00:53:26: Tschüssi, Koski.

00:53:29: Tschüss.

00:53:31: Koski.

00:53:34: *Sie schreit.*

00:53:36: [Abspann]

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