„Puppen, Publikum & Perspektiven“ – Ein Theater geht neue Wege – Teil 1
Shownotes
🎭** Theaterwechsel in der Marotte – Zwischen Tradition und frischem Wind**
Willkommen zu einer ganz besonderen Folge von Fiesemadände On Air!
Heute dreht sich alles um den Generationswechsel im Marotte Figurentheater Karlsruhe. Nach über 37 Jahren übergibt Thomas Hänsel die Leitung an Manuel Speck, einen Impro-Künstler mit Leidenschaft für das Figurentheater. In einem offenen Gespräch geben die beiden spannende Einblicke in die Herausforderungen und Chancen eines solchen Wechsels.
Thomas erzählt, wie er das Theater aufgebaut und geprägt hat, warum die Übergabe an Manuel für ihn der richtige Schritt ist, und warum er sich auf seine neue Rolle als Puppenspieler freut. Manuel berichtet von seiner Reise ins Figurentheater – von ersten Impro-Shows in der Marotte bis zur Entwicklung eines eigenen Figurentheaterstücks.
Besonders spannend: Wie verbindet man Tradition mit Innovation? Während Thomas über die Bedeutung von Authentizität und Kontinuität spricht, bringt Manuel frische Ideen für Social Media und Abendprogramme mit. Die beiden diskutieren, wie sich das Publikum verändert hat und welche Herausforderungen moderne Theater heute meistern müssen – von den ersten Erfahrungen dreijähriger Kinder bis zur Frage, wie man Erwachsene wieder ins Theater lockt.
**🎭 Hinweis: **Schaut unbedingt in den aktuellen Spielplan der Marotte, um euch Tickets für kommende Aufführungen zu sichern! www.marotte-theater.de
Habt ihr Fragen oder eigene Erlebnisse zum Thema Theaterübergabe? Schreibt uns gerne! 🎤
Diese Folge ist ein Muss für alle, die sich für Theater, Tradition und neue Wege begeistern.
🎭 Hinweis: Der aktuelle Spielplan vom Theater Fiesemadände im Figurentheater Mottenkäfig in Pforzheim ist online verfügbar! Schaut unbedingt rein und sichert euch Tickets!
Hier geht´s zum aktuellen Spielplan: www.fiesemadaen.de/events
Viel Spaß beim Zuhören! 🎧
Weitere Informationen rund um das Theater FIESEMADÄNDE findet ihr auf der **offiziellen Webseite: ** www.fiesemadaen.de
Instagram: @theaterfiesemadaende
Transkript anzeigen
00:00:00: Ja, hallo hier wieder bei Fiese, Madende und er der Popentrat für Anfänger.
00:00:05: Hallo, hallo, hallo.
00:00:07: Ja, Karsten, wir haben ja heute wieder einen Doppelgespann sozusagen an Themen.
00:00:11: Und zwar haben wir ein Gespräch mit dem Thomas Hänsel und mit dem Manuel Speck für euch in der Tasche.
00:00:18: Genau. Und ja, das passt gerade ganz gut. Wir hatten ja neulich das Gespräch mit dem Raphael Mürle zum Thema Theaterübernahme
00:00:28: und bzw. Theatergründung und Abgeben. Und das Interessante ist, wir haben diese Konstellation quasi gerade nochmal,
00:00:36: also diesen Generationswechsel. Denn auch das Marotte Theater hier in Karlsruhe, für das ich ja auch tätig bin,
00:00:44: hat jetzt diesen Wechsel vor sich. Thomas Hänsel hat das jetzt lange, lange, lange gemacht und wird uns zum Glück auch noch erhalten bleiben,
00:00:50: als Spieler zumindest, aber er gibt nun ab an den Manuel.
00:00:54: Ja, und da sind wir mal gespannt, weil die beiden erzählen heute natürlich aus ihrer Perspektive, wie das Ganze so von starten geht.
00:01:01: Vielleicht auch mal ganz konträr, werden wir mal sehen, wie es beim Raphael war.
00:01:05: Also ich denke, da werden wir mal wieder zwei Personen haben, wo wir uns einfach überraschen lassen, wie deren Wege denn so aussahnt.
00:01:10: Ja, und das ist vielleicht auch gerade insofern interessant, weil der Manuel aus einer ganz anderen Theater-Ecke kommt.
00:01:15: Der kommt eigentlich aus dem IMPRO-Theater und ist da auch schon sehr etabliert.
00:01:19: Das ist erstmal schon mal ein Schritt, jetzt auf einmal ein Figurnteater zu übernehmen.
00:01:23: Allerdings, aber das ist auf jeden Fall interessant, was er da auch vielleicht anstellen möchte, Neues machen möchte.
00:01:33: Klar. Ich denke, er wird ja auch wieder seine eigene Linie mit reinbringen.
00:01:37: Ja, bestimmt.
00:01:38: Wer einsteigen, anführungszeichen, ist super spannend.
00:01:41: Also auch wir Spieler sind gespannt.
00:01:44: Also ich kenne die Marotte auch nur mit Thomas und das wird jetzt auch für mich spannend, aber ich bin da sehr zuversichtlich.
00:01:51: Also sind wir mal gespannt, was die beiden uns mitgebracht haben und wünsche mal euch einfach mal viel Spaß, würde ich sagen.
00:01:56: Viel Spaß bei dieser Folge.
00:01:58: Bis nachher. Tschüss.
00:01:59: Viese Madende um ihr Puppen tragt, für Anfänger
00:02:13: Und jetzt, jetzt geht's los, jaa, Viel Spaß!
00:02:27: Viese Madende um ihr Puppen tragt, für Anfänger
00:02:33: Wir sind zurück und in der versprochenen Folge gelandet mit Thomas Hänsel und Manuel Speck
00:02:38: Thomas Hänsel, für euch noch mal ganz kurz, wir haben es zwar schon im Intro angesprochen,
00:02:41: ist ja seit 37 Jahren leidest du, lieber Thomas, das Figurnteater Marotte
00:02:46: Und Manuel, du bist sozusagen in den Startlöchern zur Übernahme, als, ja, kann man schon auch sagen,
00:02:52: Quereinsteiger so ein bisschen zum Thema gekommen, wirst du uns auch nachher noch kurz was dazu verraten,
00:02:56: fangen wir doch mal mit dir an Thomas, herzlich willkommen erstmal an dich, an der Stelle nochmal,
00:03:01: ich habe es schon angesprochen, seit 37 Jahren leidest du die Marotte, das Figurnteater,
00:03:05: nimm uns doch mal so ein bisschen mit auf deinen Weg, weil jetzt geht es um die Übergabe auch an deinen Nachfolger,
00:03:11: Manuel Speck, was macht sich dein Einen breit, wenn man merkt, wow, nach so langer Zeit, jetzt ist so dein Moment da, ja, jetzt gebe ich ab.
00:03:17: Ja, also es kommt ja immer mal der Moment, wo man dann sagt, das hat jetzt eine Zeit gehabt und ich habe das sehr, sehr lange ausgehalten,
00:03:25: 37 Jahre ist wirklich eine lange Zeit, ich bin aber auch vom Sternbild Stier, die sind ja geerdet und die wechseln nicht gern,
00:03:32: deswegen hat man das auch schon geholfen, dass ich im Mai geboren wurde, dass ich so ein Theater so lange durchhalte
00:03:37: und man will ja immer, dass das in gute Hände kommt und denkt natürlich erstmal, das muss jemand sein, der vielleicht auch schon mal
00:03:45: ein Theater geleitet hat, der Erfahrung hat im Figurnspiel, der ja wirtschaftlich so ganz gut aufgestellt ist und Ahnung hat,
00:03:54: um so ein Theater zu leiten, weil er übernimmt ja nicht nur ein Theater, sondern auch die Angestellten, die Spieler,
00:04:00: das ist ja wirklich ein großes Haus letztendlich, also Figurnteater sind zehn Beschäftigte bei uns,
00:04:07: das ist nicht ohne so ein Laden dann zu übernehmen und ich hatte einige Interessenten, die aber dann irgendwann gesagt haben,
00:04:14: nee, wir trauen das nicht zu und nun denkt man selber, will man das jetzt weitergeben oder man könnte jetzt auch sagen,
00:04:22: man lässt es halt, ja, dann hat man natürlich die Verantwortung, ist man da nicht gerecht geworden, wenn man Spieler hat und Angestellte,
00:04:30: die bleiben dann auf der Strecke, aber ich selber habe mir dann damals das ausgedacht, habe das gegründet und könnte auch von mir aus
00:04:37: gut und gerne sagen, so, das hat jetzt eine Zeit gehabt, ich schließe ab, da wird es einen Riesenaufschrei geben in der Gesellschaft
00:04:42: und in Krausruhe wird alle schreiben, warum das Tate und so und nach einem Vierteljahr würde ich nicht mehr darüber reden,
00:04:49: das ist so der Zeitgeist heute, aber es ist natürlich auch schön, so was weiterzugeben, wenn man so was wirklich selber aufgebaut hat
00:04:56: und man merkt ja auch, dass das Erfolg hatte und dass das eine Reichweite hatte über die Landesgrenzen hinaus
00:05:03: mit seiner Kunst, mit seinem Verständnis für Figurntate und ja, und dann bin ich zufällig dann eben auf den Manuel geschickt,
00:05:11: der vor zehn Jahren ins Tate kam und sagt, er würde gerne bei uns spielen wollen mit seinem Impro-Tate, also er hat auf jeden Fall
00:05:18: super Tate-Erfragung gut aufgestellt mit seinem Tate selber und muss auch sagen, man fühlt sich auch ein bisschen geerd,
00:05:28: wenn Manuel dann sagt, ich finde das toll, was ihr macht und das ist alles großartig und ich liebe Figurntate,
00:05:35: aber also da merkt man auch, das muss ja nicht unbedingt jemand sein, der das studiert hat, da kommt man plötzlich auf die Idee,
00:05:40: ja, warum muss das unbedingt ein Puppenspieler sein, das kann ja auch jemand sein, der einfach so eine Affinität zu dem hat,
00:05:46: was wir selber machen und Manuel spielt schon seit zehn Jahren bei uns im Haus mit seinen Shows und hat aber alles mitgekriegt,
00:05:54: was wir so machen, hat jetzt mittlerweile auch ein eigenes Figurntatestück und wo man merkt, der wird das gut machen können,
00:06:01: weil er den Blick hat auf die Sache, weil er weiß, was wichtig ist in so einem Haus und weil er sich auch gut um die,
00:06:08: die von dem Tate abhängig sind, kümmern kann und deswegen haben wir uns dann irgendwann mal entschieden, dass er mein Nachfolge wird.
00:06:17: Dann nehmen wir dich doch mal mit rein Manuel, wie kann man sich das vorstellen, mein Herr Thomas hat schon angesprochen,
00:06:20: du bist ja im Prinzip als Quereinsteiger dazugekommen, wie kann man sich das jetzt als zuhörender vorstellen,
00:06:26: bist du auf dem Bordstein entlanggelaufen, hast gedacht, da ist ein Theater, da geh ich doch mal rein und jetzt werde ich neuer Schäfe
00:06:31: oder nehmen wir es doch mal mit, wie es dazu kam.
00:06:33: Es war tatsächlich eine Reise mit Umwegen, also ich bin studierter Theater- und Filmwissenschaftler, also das ist ein theoretisches Studio,
00:06:42: wo man viel lernt, wie funktioniert Theater, wie funktionieren Filme, also eher die ganzen Wissenschaft und Theorie dahinter
00:06:50: und ich habe im Studium angefangen, selber im Pro Theater zu spielen, also improvisiertes Theater und mache das seit dem seit 2010
00:06:59: und habe früher dann an der Uni viel gespielt auf der Bühne dort, im Uni Theater und habe dann, als ich im Studium fertig war,
00:07:06: eine Bühne gesucht, wo ich spielen konnte und dann habe ich mich durch die Stadt telefoniert, bei ganz vielen Theater angerufen
00:07:13: und irgendwann auch beim Thomas angerufen hat, der Thomas am Telefon gesagt, ne, als ich gefragt habe, ob wir mal in der Marotte auftreten können,
00:07:19: dann habe ich gesagt, ja das verstehe ich, ich würde auch am Telefon nein sagen, wenn mich irgendjemand anruft und irgendwas möchte,
00:07:25: dann habe ich mich aber mal vorbeigekommen bei dem Stück, bei dem der Thomas und auch der Carsten auf der Bühne stand und die Claudia,
00:07:33: und zwar war das Django und ich fand es wirklich sehr gut, hat mir sehr gut gefallen, wir saßen da,
00:07:42: zwei Kumpels und ich im Theater, wir so Schuhknaben und haben danach dann den Mut zusammengenommen und mit dem Thomas persönlich geredet,
00:07:48: noch gesagt, wie toll das alles war und das echt cool war und haben dann nochmal persönlich gefragt, ob wir mal auftreten können
00:07:55: und da hat er dann gesagt, ja warum nicht, so ein bisschen das Ego umschmeichelt und ist wichtig und wir haben dann eine Chance bekommen,
00:08:03: er gesagt, einmal dürft ihr auftreten und wenn es gut ist, dürft ihr bleiben und ja seitdem war es offensichtlich gut.
00:08:11: Ich bin aber auch sehr lustig, das kann man einfach mal hier so sagen an dieser Stelle.
00:08:16: Und ich bin dann immer mehr in die Marotte reingewachsen, also es hat dann angefangen, dass ich da mal Einlassdienste gemacht habe bei der Marotte,
00:08:23: dann habe ich ein bisschen geholfen bei Social Media Sachen, dann habe ich für ein Stück die Technik übernommen,
00:08:29: weil da jemand gesucht wurde und habe da eigentlich immer mehr und mehr gemacht, weil es mir auch Freude gemacht hat
00:08:35: und weil ich das auch spannend fand diesen Theaterbetrieb besser kennenzulernen.
00:08:41: Und ja, dann hat sich das irgendwie ganz natürlich ergeben, also Thomas hat mich dann irgendwann mal bei einem Mittagessen gefragt,
00:08:48: ob ich mir das nicht vorstellen könnte, die Marotte zu übernehmen und ich hatte eigentlich keine Sekunde Zweifel weder an mir,
00:08:55: ob ich dem gewachsen wäre noch, ob das eine gute Idee ist.
00:08:58: Also es gab dann viele Menschen, die gesagt haben, bist du dir sicher jetzt irgendwie ein Riesenkredit aufzunehmen,
00:09:03: um ein Figurnteater zu übernehmen, aber ich war mir da eigentlich von Anfang an ziemlich sicher, dass ich das probieren möchte.
00:09:10: Also ich bin auch der Typ Mensch, ich probiere lieber Sachen aus, anstatt irgendwie damit 70 auf einer Beranda zu sitzen,
00:09:17: zu denken, hätte ich mal das probiert, das wäre bestimmt auch cool gewesen.
00:09:20: Also lieber scheitere ich, dann habe ich es probiert, als nicht das zu probieren.
00:09:25: Definitiv kann ich sehr gut nachvollziehen, ich meine jetzt kommst du, du hast es schon beschrieben aus dem Ibenpro Theater,
00:09:29: was hat nicht so am Figurnteater begeistert?
00:09:31: Ist einfach eine ganz andere Kunstform, ich habe auch gestern lange mit einer Kollegin geredet, die ist klassische Schauspielerin,
00:09:38: die hat mich so ein bisschen gefragt zu Figurnteater und dieses Präzise, also Figurnteater ist nicht nur eine Kunstform, sondern Handwerk.
00:09:47: Jetzt, wo ich selber auch spiele, merke ich, dass man spürt direkt, dass was nicht funktioniert.
00:09:52: Man macht eine Bewegung mit einer Figur, der in einem Objekt und spürt direkt, das kann nicht richtig gewesen sein,
00:09:58: dass das so was präzises und dass man einfach Geschichten und Emotionen und Handlungen ausdrücken kann durch ein Objekt
00:10:06: und durch eine Figur ist einfach was Krasses.
00:10:09: Und man kann halt auch wirklich Sachen umsetzen, denen man mit Menschen nicht umsetzen kann.
00:10:14: Das sind zum einen Dimensionen, die man zeigen kann.
00:10:18: Also man kann sehr kleine Figuren nehmen, sehr große Figuren stellen und kann eine Dimension schaffen,
00:10:23: als auch zum Beispiel Gewalthandlungen in Erwachsenenstücken, in Armstücken.
00:10:29: Ich kann den Menschen jetzt nicht einen Kopf einschlagen auf der Bühne, aber in der Figur kann ich den Kopf einschlagen,
00:10:34: wenn ich das möchte. Und das ist halt Krass, man schafft Bilder, die wirken, die auch nachwirken.
00:10:40: Das ist einfach eine eigene, vollwertige, geile Kunstform.
00:10:44: Thomas, der Manuel hat ja schon gesagt, er selber hat eigentlich ganz so wirklich dran gezweifeltes Theater zu übernehmen.
00:10:49: Was war für dich so in deinem Gefühl, wo du gesagt hast, ja doch, ich glaube, der Manuel, der könnte der Richtige sein, den spreche ich an.
00:10:55: Das war mein Steuerberater, der hat gesagt, der hat gesagt, den kannst du nehmen, weil Manuel hat den gleichen Steuerberater wie ich.
00:11:01: Manchmal kann es einfach sein.
00:11:03: Das war eigentlich das Einzige.
00:11:05: Also wirtschaftliche Interessen von uns, vom Steuerberater. Liebe Grüße an Holger.
00:11:10: Ja, Holger, also auf sich die Anzigen.
00:11:12: Wenn der gesagt hat, ich nehme es dir nicht, der kann mit Geld nicht umgehen, dann hätte ich ihn nicht genommen.
00:11:16: Ja, aber er hat seine Erfahrungen gesammelt bei uns im Haus und er kennt den Laden.
00:11:21: Er kennt die Leute von der Stadt mittlerweile, ist ja auch so verboben mit den Strukturen in der Stadt.
00:11:26: Und das macht natürlich auch schon was aus.
00:11:28: Wenn man jetzt einen ganz fremden Hierherholt, der nach Karlsruhe zieht, aus Dresden mal nicht wegen und dann hier erstmal sich so orientieren muss, neu finden muss
00:11:36: und dann aber merkt, oh, gefällt ihm eigentlich gar nicht so Karlsruhe und die Kollegen sind eigentlich auch doof.
00:11:41: Und so hat Manuel schon einen ganz anderen Zugang und die Leute schätzen ihn alle, die bei uns am Haus sind.
00:11:48: Und er mag uns und das ist natürlich schon mal auch eine große Voraussetzung, um so etwas weitergeben zu können und zu wollen natürlich.
00:11:58: Ja, finde ich spannend.
00:11:59: Das heißt, daraus gehen würde man schon sagen, gerade in dem Bereich ist es schon wichtig, dass man eine Nähe auch hat,
00:12:05: zur Start zu den Menschen, wo dann auch letztendlich durch.
00:12:08: Auf jeden Fall.
00:12:09: Und ich meine, ich hätte das auch jemanden geben können, wo man sagt, eigentlich kann ich den nicht leiden, aber der hat die Kohle und so machen wir was er will.
00:12:17: Also ich höre ja auf.
00:12:18: Also ich muss mal sagen, im Tiefsten meines Herzens wäre mir das auch egal.
00:12:22: Ich kriege das Geld und dann gehe ich und ich habe meinen Garten in der Pfalz und würde ich nie wieder in die Maute gehen.
00:12:27: Es ist auch in Ordnung.
00:12:28: Aber es ist natürlich schöner, wenn man jemanden hat, der das in seinem Sinne weiter trägt und der ...
00:12:33: Ja, ich erwarte ja gar nicht, dass das so weitergeht, wie ich das aufgebaut hatte.
00:12:37: Er ist ein junger Mensch, er kann machen, was er will.
00:12:39: Aber er hat das Know-how und hat die Liebe zu dem, was wir gemacht haben.
00:12:45: Und da wird das nicht so schiefgehen wie, wenn dann jemand von außen kommt, den man selber nicht so kennt und dem das nicht so das Vertrauen gibt, aber das Trotz dem macht.
00:12:56: Es gibt ganz viele Situationen im Leben, wo man irgendwas macht und das Vertrauen nicht.
00:13:00: Aber ja, es wird gut bezahlt und dann macht man es halt.
00:13:03: Manuil Nickschern.
00:13:05: Na ja, das ist schon richtig so.
00:13:08: Ja, also ich glaube auch, es war für mich sehr wichtig auch mit allem mal zu quatschen.
00:13:11: Also ob das der Karsten war, die Technikerjungs, die Vertriebe, einfach mal so ein Gefühl zu bekommen, wie die das finden würden.
00:13:19: Und ich bin da eigentlich nur auf Wohlwollengestoßen und auch auf ...
00:13:25: Aufbruchsstimmung, ich weiß nicht, ob das das richtige Wort ist.
00:13:28: Aber so Lust auch jetzt vielleicht eine neue Energie, mal ein paar neue Sachen auszuprobieren.
00:13:33: Und ja, das ist einfach geil, wenn man merkt, alle haben Lust, alle haben Bock.
00:13:39: Und auch, dass der Thomas uns jetzt erhalten bleibt als Spieler.
00:13:43: Das ist ja auch eine Zeichen von Wertschätzung, dass er nicht seitlich drehen Schlüssel um macht, was er wollt.
00:13:48: Sondern er bleibt ja als Schauspieler, als Puppenspieler auf der Bühne erhalten.
00:13:53: Und das ist ja auch geil, dass du die Erfahrungen dann immer noch hast in der Hinterhand, um zu fragen.
00:13:57: Guck mal, hier, die Gema hat einen Brief geschrieben, muss ich da antworten?
00:14:00: Dann sagt er, wahrscheinlich solltest du antworten, dass du es die Gema ...
00:14:03: Nein, schneiden und schneiden wir raus.
00:14:06: Gabs so Momente vielleicht an euch beide, wo du gesagt hast, Thomas, das war so in meinem Lebenswerk,
00:14:10: was du ja definitiv auf die Beine gestellt hast, das ist wichtig.
00:14:13: Und wo du jetzt sagst, ja, das möchte ich auch auf jeden Fall so weiter tragen.
00:14:17: Na ja, ich meine, was wir machen, das bleibt ein Figurntater, das wird weiterhin mit Puppen gespielt.
00:14:23: Es bleibt zu 90 Prozent ein Kinder-Tater.
00:14:26: Seitdem Manuel hat wirklich eine Eingebung, wo er das so hinkriegt,
00:14:32: dass er 50 Prozent Abendstücke und 50 Prozent Kinderstücke spielen kann
00:14:36: und trotzdem so ein Umsatz hat, wie die Marotte jetzt hat.
00:14:39: Aber das ist nicht einfach.
00:14:42: Das liegt sich ja auch an der Region, an Karlsruhe.
00:14:44: Das liegt an dem Haus, was wir haben.
00:14:46: Und das liegt natürlich auch, dass Marotte als Kinder-Tater wahrgenommen wird.
00:14:50: Bei allen, man kann es durch die Kaiserstraße laufen und Umfragen machen,
00:14:54: dass viele wissen nicht, dass wir auch abends spielen
00:14:57: und generell ist Figurntater abends immer noch nicht so bekannt.
00:15:00: Früher war es überhaupt nicht bekannt.
00:15:02: Es ist das nun 20, 30 Jahre her.
00:15:04: Jetzt wird Figurntater auch mal im Schauspieler und der Oper mitverwendet.
00:15:08: Aber das ist immer noch nicht so salonfähig, wie wir uns das wünschen.
00:15:12: Aber das ist auch nicht schlimm.
00:15:14: Das Abendprogramm läuft weiterhin, weil das wichtig ist, finde ich, für so ein Haus,
00:15:19: was wir haben.
00:15:20: Das ist eine Institution.
00:15:21: Wir haben eine feste Spielstätte, dass da allumfassend mit verschiedenen Figuren, Arten gespielt
00:15:28: wird, ebenso für Kinder, wie für Erwachsene.
00:15:30: Und das ist für die Spieler auch ganz wichtig, dass die sich auch ausprobieren können, wenn
00:15:34: wirklich abends mal der Saal voll ist und es sind keine Kinder da, wo sie wissen, da mach
00:15:39: ich mal den Spaß und schon funktioniert das, funktioniert bei Erwachsenen überhaupt nicht.
00:15:44: Da muss man ganz anders wieder umgehen, aber das ist auch eine wichtige Erfahrung, wenn
00:15:49: man selber Tarte macht.
00:15:51: Ja, mit Sicherheit.
00:15:53: Und ich denke, Manuel, das schon mehrfach genickt zwischendurch.
00:15:55: Das sind auch Punkte, die vermutlich dir wichtig sind.
00:15:58: Ja, ich glaube, das Größte, was ich vom Thomas übernehmen werde und was ich mir erhalten
00:16:03: möchte, weil ich da viel gelernt habe, ist diese richtig gute Mischung aus Strenge
00:16:09: und dabei auch laufen lassen.
00:16:12: Was ich mir abgeschaut habe, sowohl was mit unserem Publikum angeht, also manchmal
00:16:16: streng zu sein und sagen, nee, das geht nicht, das ist die Regelung, das Haus ist.
00:16:20: Und aber auch manchmal cool an zu sein an der Stelle und zu sagen, ja, wir erstatten
00:16:24: Ihnen ein Ticket, Sie waren krank, das verstehen wir.
00:16:27: Also ich finde, da hat er immer einen richtig guten Ton getroffen und auch mit unseren
00:16:32: ganzen Spielern, mit den Figuren-Spielern dieses, die, dass die Ideen einbringen dürfen
00:16:40: nach dem Sinne, ah, das Stück würde ich gerne machen.
00:16:43: Ich habe ein Kinderbuch gelesen und ich würde gerne dieses Stück inszenieren, dass er da
00:16:46: einen Kundenvertrauen hat und sagt, okay, das Buch lese ich mir mal auch durch, aber
00:16:50: wenn du das machen möchtest, kriegen wir irgendwie hin.
00:16:53: Ja, das ist ja auch ein Markenzeichen der Marotte.
00:16:55: Das ist jetzt eben nicht, also wenn man jetzt an Schauspiel schaut, da gibt es einen Besetzungsplan,
00:17:01: da gibt es einen Recherseur, der den Leuten für die Nase gesetzt wird.
00:17:03: Das ist dein Job, du kriegst ein Stück vorgesetzt.
00:17:07: Natürlich wirst du eine Rolle kriegen, die du einigermaßen erfüllen kannst in Sicht
00:17:11: der Dramaturken und Regisseure, aber du hast wenig Entscheidungen im Vorfeld mitzutreffen,
00:17:17: was diese Insenierung betrifft.
00:17:19: Und bei uns ist es so, dass wir Gemeinsamstücke aussuchen, dass wir Gemeinsamstücke festlegen,
00:17:25: mit welchen Figuren, Techniken man das umsetzen will, dass wir den Regisseur gemeinsam suchen,
00:17:31: dass wir den Ausstatter gemeinsam suchen, dass ich den nicht jetzt, ich würde ja ein Teufel
00:17:36: tun, jetzt meinen Spielern zu sagen, du musst jetzt das Stück spielen.
00:17:39: Ich habe einen tollen Regisseur und einen tollen Ausschatterin, die macht das für dich
00:17:42: und die können aber mit der jetzt nicht arbeiten, dann bringt es ja nichts.
00:17:47: Und ich habe jetzt, ja, das ist ja mein Zerater, ich hatte mal eine Regisseurin, die dann fünf
00:17:53: zu mal von mir verlangt hat, immer einen Satz zu wiederholen und dann habe ich gesagt,
00:17:56: Lisa, zum sechzehnmal spreche ich den Satz jetzt nicht, du bist meine Regisseurin, aber
00:18:00: ich habe dich hier geholt und das ist mein Zerater und ich habe keine Lust mehr, du musst
00:18:04: das jetzt mal so akzeptieren, dass ich jetzt das so spiele wie ich möchte, weil das muss
00:18:08: bei mir bleiben, ich will mich nicht unbedingt inszenieren lassen.
00:18:11: Und so sind wir auch immer mit den Kollegen umgegangen, dass die nicht inszeniert werden,
00:18:16: dass die ihr Ereignis in den Fotogrundstellen und daraus ein Stück entwickeln und dass
00:18:21: der Regisseur, den wir holen, sich wirklich persönlich auf die Leute einstellen, mit denen
00:18:25: er arbeitet und nicht jetzt seine künstlerische Idee durchdrückt.
00:18:29: Das gibt es auch überall in großen Häusern, hat einer eine tolle Idee und zum Schluss kann
00:18:33: das auch toll sein, man hat vier Wochen lang gelitten, aber das Ding geht durch die Decke
00:18:36: und man fährt um die Welt ist ja auch toll, aber so möchte ich nicht arbeiten und ich
00:18:42: sehe das eher als Gemeinschaftsprojekt, was wir jetzt hier im Zerater machen.
00:18:45: Ich glaube man merkt es dann auch in unserer Stückauswahl, dass wir wirklich ein breites
00:18:50: reparatuaren Stückname von super bekannten Materialien wie der kleine Eisbär, Patterson
00:18:54: und Fündos bis zu Stücken, wo man sagt, ah ja, da kommt jetzt was um die Ecke von
00:18:59: irgendeinem Spieler und ich habe noch nie von diesem Buch gehört, aber wenn du da Vertrauen
00:19:04: ins Material hast und das machen wir, dann machen wir das.
00:19:06: Auch das ist ein Luxus, den sich die Marötte gönnt und das aber auch unsere Gäste auch
00:19:12: wertschätzen.
00:19:13: Ich denke auf der einen Seite, um das von Thomas und auch von dir aufzugreifen, ein gutes
00:19:16: Team ist auf jeden Fall bedeutsam, wahrscheinlich für ein funktionierendes Theater und gleichzeitig
00:19:21: frage an euch, wie bedeutsam ist auch die Meinung vom Publikum, also wie nehmt ihr die mit
00:19:27: oder sagt ihr ne, da bleibe ich schon eher bei mir und dann sagt dem Motor frießt oder
00:19:30: stirbt.
00:19:31: Das Publikum entscheidet halt, also wenn man es ein Stück ansetzt und das ist 20 mal
00:19:36: ein Stück leer, dann war es leider nicht das richtige Stück, so sehr das Herz dran
00:19:41: hängt.
00:19:42: Aber ich glaube, man darf sich vom Publikum nicht beeinflussen, dass in seiner künstlerischen
00:19:48: Arbeit, wenn die jetzt eine E-Mail schreiben nach einem Stück und sagen, ah es wäre aber
00:19:51: besser, wenn die Bienen ein bisschen netter wäre zum Maulwurf.
00:19:56: Und ich sage, ja, es ist nicht so.
00:19:59: Die Bienen ist sehr gemein.
00:20:01: Da können die Eltern Feedback bringen, aber da hört man nicht drauf.
00:20:05: Also ich zumindest nicht.
00:20:06: War das in deiner Zeit auch so Thomas?
00:20:08: Ja, es gab immer mal Sachen, wo Eltern irgendwas nicht gut finden oder so, wenn man das Peter
00:20:14: unter Wolf spielt und die Ente ist weg, der Wolf frisst die Ente und die wollen aber,
00:20:18: weil ihr Kind geweint hat, dass die Ente wieder rauskommt, dann sag ich, nee, da müsst
00:20:22: ich mit Koffie reden, der hat das Stück komponiert und da gibt es das retardierende Element zum
00:20:26: Schluss, das ist nochmal der Laut der Ente im Bauch des Wolfs und das ist wirklich auch
00:20:31: ein musikalisches Stück in der Komposition und das ist halt so, damit Kinder auch mit
00:20:36: umgehen können, dass Wölfe enden fressen.
00:20:39: Und ich finde auch, diese Kinder zu verweichlichen und denen eine heile Welt vorzug gaugeln im
00:20:44: Theater und dann kommen die raus und sind dann jugendlich und haben massiv Probleme, weil
00:20:48: die in Wacke gepackt wurden in die ganzen ersten Jahre von ihren Eltern und Großeltern,
00:20:54: das möchte ich auf keinen Fall, ich möchte schon als Persönlichkeiten wahrnehmen, die
00:20:59: aber auch mal, ja, man kann auch mal ein bisschen anecken und man kann auch mal was sagen, was
00:21:06: die Eltern vielleicht nicht so gut finden, aber irgendwann werden sie es vielleicht
00:21:09: doch gut finden und wenn nicht, ich bin nicht das Slave meines Publikums.
00:21:13: Natürlich lebt mir von den Publikum, die zu uns kommen, aber wir, das lebt eigentlich
00:21:18: vom Titel, wir machen den Titel und da wissen alle, das Ding ist super, obwohl das kann
00:21:23: ganz schlecht sein, aber das ist einfach, der Titel entscheidet wer kommt und wer nicht
00:21:27: kommt und innerhalb, was man dann macht, man hat jetzt eben ein, der kleine Eisbär, aber
00:21:32: wie man das umsetzt und was, das ist jetzt meine Sache, also da wird jetzt Kinder kommen,
00:21:36: die Eltern kommen erst mal, natürlich werden die dann sagen, ja, hat mir nicht so gefallen,
00:21:40: also wie jetzt hat mal eine Mutter gesagt, man könnte den kleinen Eisbär so nicht spielen,
00:21:44: weil die Eisbärmütter kümmern sich um die Kinder und bei Hans de Berre ist es aber der
00:21:49: Papa, der sich um das Kind kümmert und es gibt gar keine Mutter in dem Stück, das habe
00:21:53: ich aber nicht geschrieben und so eine Hans de Berre geschrieben und die sagt, das kann
00:21:56: man nicht machen, weil der Vater sich eigentlich gar nicht um das Eisbärkind kümmert.
00:22:00: Das ist biologisch nicht korrekt.
00:22:01: Und das ist die Mutter biologisch, ja, aber Tateren müssen nicht biologisch korrekt sein
00:22:05: und das sind so Sachen, wo man sagt, ja, die können alle ihre Meinung äußern, wenn natürlich
00:22:10: jetzt 90 Prozent der Eltern kommen und sagen, die finden das nicht gut, dann würde man
00:22:13: wahrscheinlich schon bei 51 Prozent, würde man schon übernachdenken, ob man was ändern
00:22:18: kann.
00:22:19: Aber das ist überhaupt nicht der Fall, es gibt eine künstlerische Freiheit, wir gehen
00:22:23: selbstbewusst mit Sachen um und das merken die Eltern auch.
00:22:26: Auch wenn die, ja, diese Selbstbewusstheit, mit der man das einfach auf die Bühne stellt,
00:22:31: die entscheidet schon, ob das gut oder nicht gut ist.
00:22:33: Und da kann das noch zu schräg sein, wenn die merken, man ist selber nicht so sicher
00:22:38: mit dem, was man da macht oder so.
00:22:40: Aber wenn man mit volles Überzeugung irgendwas spielt, dann ist das schon mal eine Sache.
00:22:45: Ja, ja.
00:22:46: Und vor allen Dingen, ich meine jetzt nochmal an dich, Thomas, und dann auch gerne an dich
00:22:50: übergehend, Manuel, wie du das für die Zukunft mitträgst.
00:22:52: Ich denke, du hast jetzt in deinen 37 Jahren wahrscheinlich den einen oder anderen Meilenstein,
00:22:57: die eine oder andere Herausforderung gemeistert.
00:22:58: Ich denke, Corona war auch ein Schlag für euch in der Zeit.
00:23:02: Was wäre so ein Punkt, wo du vielleicht am heutigen, vielleicht hast du es ja auch schon,
00:23:06: an Manuel weitergegeben als Tipp aus deiner Erfahrung, wenn ich jetzt vielleicht ein junger
00:23:10: Theater machen darf, bin und wo du sagst, hey, nehmt das mit, achte darauf, das hat dir
00:23:14: geholfen zum Beispiel.
00:23:15: Nähren Prinzip, die Erfahrung, die ich jetzt gesammelt habe, die haben sich jetzt so bestätigt,
00:23:20: dass das Tata wirklich sehr gut läuft und man muss jetzt gar nicht so viel ändern,
00:23:24: sondern man kann erst mal, wie Manuel, das habe ich ihm auch gesagt, dass er erst mal
00:23:28: jetzt so ein Gespür dafür kriegen muss, wie das überhaupt ist, wenn er jetzt selber
00:23:32: das Chef ist und bestimmt Entscheidungen jetzt selber treffen muss, aus seinem Bauch heraus
00:23:36: und dann wird er sehen, was für ihn funktioniert oder nicht funktioniert.
00:23:39: Aber das Ganze, wie das aufgestellt ist, was die Inszenierung betrifft, die Kinder- und
00:23:44: Artenprogramme und so weiter, das ist eine feste Größe, da muss man nichts nicht viel
00:23:48: ändern.
00:23:49: Natürlich gibt es immer einen Zeitgeist, es kann passieren, dass Bibliotheken zum Beispiel
00:23:55: jetzt keine Gelder mehr vom Land oder vom Bund kriegen, dass wir unsere Gastspiele absolut
00:24:00: reduzieren müssen, weil keinem Geld mehr da ist, dann muss man natürlich anders arbeiten,
00:24:05: dann muss man gucken, wie man das gilt, was man außerhalb erwirtschaftet.
00:24:08: Vielleicht im Haus, da muss man sich vielleicht auch von zwei Kollegen trennen, dass ein bisschen
00:24:12: einschmelzen oder gibt immer Möglichkeiten, das Tata weiterzuführen und ich sage mal, wenn
00:24:18: kein Geld da ist unter den Leuten, für Kinder geben die Eltern Geld aus.
00:24:23: Das stimmt.
00:24:24: Das ist einfach so und das ist eine gute Sache, dass wir so aufgestellt sind, weil wir wirklich
00:24:29: erst Erfahrung ab drei dürfen ins Tata, das sind die ersten Erfahrungen, die überhaupt
00:24:33: mit Tata machen.
00:24:34: Wir wissen die Eltern, dass das wichtig ist für ihre Kinder und dass die ihren Kindern
00:24:40: was Gutes tun, wenn die zu uns kommen und da werden die in Teufel tun, nicht mehr zu
00:24:43: kommen, auch wenn sie wenig Geld haben, da gehen die lieber einmal wenig an Zoo oder
00:24:47: kaufen eine Kohle weniger oder gehen wir nicht Eis essen oder fahren wir nicht in Urlaub,
00:24:51: aber das Tata, da bin ich überzeugt davon, das wird weiterhin bestehen.
00:24:55: Manuel, ist das so auch so was, was du mitnimmst jetzt vom Thomas oder wo siehst du jetzt
00:25:00: vielleicht auch neue Herausforderungen in Zukunft im Bereich Theater?
00:25:03: Ich bin da gar nicht so der Fan von so zu grübeln, was Herausforderungen sein könnten die jetzt
00:25:08: in einem Jahr oder in zwei Jahren oder in zehn Jahren auftauchen.
00:25:12: Ich glaube die muss man dann angehen, wenn sie vor allem stehen.
00:25:15: Ob das jetzt ist, dass man neue Spieler und Spielerinnen braucht, weil die Bestehenden
00:25:20: aufhören oder in Rente gehen.
00:25:22: Ob das ist, dass man neue Stück inszenieren muss, weil die Bestehende nicht mehr laufen
00:25:28: oder ob sowas wie Corona wieder kommt.
00:25:30: Ich glaube man findet immer Lösungen, wenn man erst nicht von Panik einschüchtern lässt.
00:25:36: Hast du so eine Vision, wo ein Fingerabdruck von Manuel Speck landen darf in der Marotte?
00:25:41: Oh, bei den Verträgen werde ich unterschreiben.
00:25:44: Also das ist auf jeden Fall ... nee, ich habe keine Vision.
00:25:48: Ich glaube viel ... also ich glaube Werbung wird was sein, was aktueller wird im Sinne
00:25:56: von was weiß ich, Internet, Social Media etc. muss man einfach heutzutage machen.
00:26:01: Wir haben ein Social Media Kanal und es ist verrückt, weil der wird nicht so wirklich
00:26:04: aktiv betreut, weil ich nicht so viel Zeit habe.
00:26:07: Und trotzdem wächst und wächst er, weil ich glaube viele junge Eltern einfach Social Media
00:26:13: auf vielen Sinn, um gucken und Marotte und was gibt es so.
00:26:16: Und ich glaube da könnte man echt ... da kann man viel erreichen, wenn man das möchte und
00:26:20: Zeit dafür hat und Kapazitäten.
00:26:22: Also das wird es geben, Werbemaßnahmen.
00:26:25: Aber die Zeit wird es zeigen.
00:26:27: Ja, und das Grundgerüst wird bleiben.
00:26:28: Also das künstlerische Grundgerüst bleibt.
00:26:31: Ich glaube das wird dann eher Außenwirkungssache, dass man neue und andere Menschen auch erreicht
00:26:36: für das Abendprogramm, vor allem.
00:26:38: Kinder, Theater.
00:26:39: Kinder gibt's halt, ne?
00:26:40: Da kommen auch jedes Jahr neue, dreijährige nach, die sagen, ich möchte ins Theater.
00:26:46: Aber es kommen halt nicht so viele Erwachsene immer nach.
00:26:49: Komischerweise.
00:26:50: Ja?
00:26:51: Verrückt.
00:26:52: Wie könnte man die denn abschließend motivieren, mehr ins Theater zu gehen?
00:26:56: Es ist ein guter Tipp also für so ein zweites oder drittes Date.
00:27:00: Einfach jemand mitnehmen und sagen, lass uns so ins Figur ein Theater gehen, ein schönes
00:27:04: Stück anschauen.
00:27:05: Lebensbräu, in Atemsäpfel, alles tolle Stücke bei uns.
00:27:08: Kann man einfach mal hingehen.
00:27:09: Oder auch, ja, wenn man einfach mal raus möchte und live Kultur erleben möchte und nicht immer
00:27:16: daheim von Netflix sitzen, sondern einfach mal rausgehen, unter Menschen gehen.
00:27:20: In die Marotte gehen.
00:27:22: Ich muss ja auch von was leben, ab Januar.
00:27:26: Thomas, ab Januar, übergibst du den Schlüssel mit einem weinten oder einem lachenden Augen?
00:27:30: Ja eher mit einem lachenden Augen.
00:27:31: Also, ich hab mir das wirklich genau überlegt und ich kann gut loslassen.
00:27:36: Also, es klingt vielleicht blöd, wenn man sagt, ach, der hat den Leben lang, hat er
00:27:40: jetzt seinen Theater geleitet und jetzt muss der Arme Thomas das jetzt abgeben und auch,
00:27:44: das wird ganz schlimm.
00:27:45: Und selbst meine Frau sagt, irgendwann wird das noch auf dich einkommen, dass du irgendwie
00:27:52: nicht mehr weißt, was du machen sollst oder dass du, das ist wirklich, das ist ja ein
00:27:56: Lebensabschnitt, der jetzt eintritt, den man ja aber selber so wollte und den man selber
00:28:03: sich so vorgenommen hat.
00:28:05: Ich muss jetzt nicht aufhören, weil ich jetzt körperlich oder gesundheitlich nicht mehr
00:28:09: kann, sondern weil ich mir das überlegt habe, dass das ein guter Zeitpunkt wäre.
00:28:12: Ich kann weiterhin spielen und ich freue mich eigentlich auf die Zeit, die jetzt kommen.
00:28:17: Dann kann ich mal rumfahren, mir ein Stück angucken, dem Manuel ein bisschen zuarbeiten,
00:28:21: weil das ist ja eine fiesende Sache, der wird jetzt nicht ab 1. Januar, ist er übrigens
00:28:24: gar nicht da, der Manuel, der ist die erste Woche als neuer Chef, die erste Woche gar
00:28:30: nicht da.
00:28:31: So ist die Jugend heutzutage.
00:28:33: Er macht eine bessere Gehörg-Live-Balance Thomas jetzt.
00:28:36: Nee, das ist leider nicht.
00:28:38: Man arbeitet viel, also schon nicht.
00:28:40: Das ist mehr Worken.
00:28:41: Ja, mehr Worken.
00:28:42: Ja, stimmt.
00:28:43: Ja, Mensch, dann würde ich jetzt einmal mal an dich, weil du bleibst auch erhalten.
00:28:47: Du bist ja nicht so, dass du weg bist, Thomas.
00:28:48: Ja.
00:28:49: Sagen, ich finde es ein krasser Schritt.
00:28:51: Ich kann mir vorstellen, dass es nicht einfach ist, dein Baby zu übergeben, trotzdem, weil
00:28:54: du hast eine lange Zeit dein Baby hochgezogen und begleitet.
00:28:57: Und es spricht auch für mich von Größe zu sagen, ich habe schon das Gefühl, ich kann
00:29:01: da gut abgeben und das darf jetzt auch der Manuel machen.
00:29:03: Auch diesen Schritt muss man erstmal entscheiden und machen.
00:29:06: Und das plant man ja nicht über Nacht, sondern du wirst ja wohl auch Gedanken darüber gemacht
00:29:10: haben, wann ist der Zeitpunkt, wie und was und an wen.
00:29:12: Und an dich, Manuel, dir wünsche ich alles Gute ab Januar nächsten Jahres für den Übernahme
00:29:16: der Marotte und natürlich für die Zukunft auch das Figur und Theater.
00:29:20: Ja, vielen Dank.
00:29:21: Danke euch beiden für das schöne Gespräch.
00:29:23: Zum Ausflug, ja.
00:29:24: Und dir alles Gute, Thomas.
00:29:26: Und dir natürlich auch, Manuel, alle, die eingeschalten haben.
00:29:28: Wir verlinken natürlich alle relevanten Kontaktdateninformationen zur Marotte hier wieder in den Show-Notes.
00:29:34: Dann könnt ihr euch nämlich gleich mal erkundigen, wo ihr entweder mit eurem Date wieder Manuel
00:29:37: gesagt hat, abends vorbeischauen könnt oder mit euren Kids einfach mal ein Stück besuchen.
00:29:41: In diesem Sinne danke euch beiden, danke fürs Zuhören, bis zum nächsten Mal, Tschüs!
00:29:55: Das war's, das war's, das war's, das war's, jetzt ist Schluss mit fiese Madente und Ehrung.
00:30:06: Schalten Sie auch das nächste Mal bitte wieder ein unbedingt, unbedingt.
00:30:14: Tschüssi Koski, Tschüssi Koski, Tschüssi.
00:30:22: Danke schön.
00:30:28: [PAUSE]
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