Ich spiel 'nen Punkt & irgendwas reizt einem immer ...

Shownotes

Heute lohnt es sich besonders dran zu bleiben, denn zum einen ist Jan Mixsa, heute in einer Solo-Folge zu Gast bei FIESEMADÄNDE On Air und darüber hinaus sprechen Carsten Dittrich und ich über alles, was die Zuhörenden noch so alles vom Podcast erwarten dürfen…

Carsten hat uns zudem ZuhörerInnen-Fragen mitgebracht, die wir gerne in dieser Folge beantworten und euch mit auf die Zukunftsreise von "FIESEMADÄNDE On Air" mitnehmen. Also bis zum Ende dranbleiben – es lohnt sich!

Doch nun zuerst zu unserem heutigen Gast, jetzt in einer Solo-Folge bei FIESEMADÄNDE On Air:

Der Weg von unserem heutigen Gast, Jan Mixsa, begann mit der Arbeit als Baumschul-Gärtner. Für viele von euch vielleicht verwunderlich, wie es so zu seinem heutigen Beruf des Schauspiels kam. Jan Mixsa nimmt uns mit auf seine Reise, die durchaus ein paar interessante "Abzweigungen" zu verzeichnen hat.

Als er Schauspiel- & Puppenspiel studierte, lernte er Carsten Dittrich kennen und so begann die bis heute wundervolle gemeinsame Zusammenarbeit.

Jan ist Schauspieler, Puppenspieler, Sprecher, Bühnenbildner, Autor, Regisseur und Interpret und genauso facettenreich lernen wir ihn heute im Gespräch kennen. Sein Weg entwickelte sich im Laufe der Jahre in viele Richtungen und inzwischen ist er mit großer Begeisterung auch Puppenspieler. Das Puppenspiel liebt er deswegen besonders, da es für ihn nach wie vor faszinierend geblieben ist. Wieso? Das erfahren wir in der aktuellen Folge direkt von ihm!

Welches Objekt er gerne einmal spielen würde und was ihn jeweils an der Auswahl der Stücke reizt, darüber sprechen wir mit ihm und noch über jede Menge mehr…

Jan Mixsa, ein spannender Mensch mit einem beeindruckenden Werdegang, der auch beim aktuellen Stück "der Brandner Kaspar und das ewig´Leben" an der Seite von Carsten Dittrich auf der Bühne stehen wird, ist nicht nur als Schauspieler unterwegs, sondern durchaus auch dafür zuständig, dass ein Stück die passende musikalische Untermalung bekommt. Er verrät uns heute wie perfektionistisch er auf der Bühne sein kann und warum ihm das auch wichtig ist…

Viel Spaß mit der Solo-Folge mit Jan Mixsa, den ZuhörerInnen-Fragen an Carsten und unserem spannenden Ausblick für euch rund um die weiteren Themenfelde hier bei FIESEMADÄNDE On Air!

Weitere Informationen rund um das Theater FIESEMADÄNDE findet ihr auf der **offiziellen Webseite: ** www.fiesemadaen.de

Instagram: @theaterfiesemadaende

Transkript anzeigen

00:00:00: Ja, herzlich willkommen hier zu Fiese Madende on Air Puppentrage für Anfänger.

00:00:06: Hier wieder in einer weiteren Folge. Vielen vielen Dank erstmal an alle, die bisher eingeschalten haben.

00:00:10: Und ich darf hier an dieser Stelle wieder begrüßen, dieses Mal per Zoom zugeschalten.

00:00:15: Den Karsten Titrich, hallo!

00:00:16: Hallo, da bin ich wieder.

00:00:18: Ja, hallo Karsten. Wir haben ja heute nochmal eine spezielle Folge, eine Solo-Folge,

00:00:23: nämlich mit dem Jan Mixer. Nimm uns doch mal mit, was erwartet denn alle, die heute hier einschalten?

00:00:28: Naja, also wir haben uns überlegt. Der Jan ist ja wirklich eine sehr interessante Persönlichkeit,

00:00:34: der schon eine Menge, Menge erlebt hat. Allein schon auf dem Weg bis zu Puppenspieler hin.

00:00:40: Und da war dann der Gedanke, ach komm, wir schenken ihm mal auch eine extra Folge.

00:00:46: Das ist vielleicht auch ganz interessant für alle unsere Zuhörer, bei denen ich mich auch ganz recht fertig bedanken möchte.

00:00:51: Denn ich glaube, so wenn ich deine Zahlen glauben darf, von denen wir jetzt noch nicht so viel verraten,

00:00:57: aber auf jeden Fall scheint der Podcast anzukommen, was ich super finde für so ein,

00:01:02: sag ich mal, Nischenthema, ist das richtig, richtig cool.

00:01:05: Und hoffe, dass da noch ein paar mehr Zuhörer dazukommen, logischerweise.

00:01:09: Aber wir können für den Anfang, für den Start, mehr als zufrieden sein, oder?

00:01:13: Ja, absolut. Also ich habe gedacht, mich haut es unter den Tisch,

00:01:16: als ich die Zahlen gesehen habe in den ersten zwei Wochen.

00:01:19: Also danke, wie gesagt, zu Recht an alle, die einschalten und dem Podcast so supporten.

00:01:24: Da habe ich nicht gelogen und es gibt schwarze Weiß, also echt richtig, richtig toll.

00:01:29: Cool, das feuert natürlich an, weiter zu machen.

00:01:31: Und wie es weiter geht dazu werden wir auch im Anschluss was erzählen, wenn der Jan durch ist.

00:01:39: Und bis dahin hätte ich aber noch einen Vorschlag,

00:01:42: denn jetzt kamen langsam auch schon die ersten Zuhörerreaktionen und auch schon die ersten Fragen.

00:01:49: Wir haben euch ja darum gebeten, wenn ihr Fragen an uns habt, dann dürfte die natürlich gerne stellen.

00:01:55: Und da kam jetzt die ersten an und da habe ich mir jetzt mal was rausgesucht.

00:02:00: Ich weiß gar nicht, sagt man da immer den Namen oder so, ich habe keine Ahnung.

00:02:04: Also wir machen es mal schon einer Person und wir sagen einfach mal,

00:02:08: jetzt ist die Verena aus Ohr an der Elbe.

00:02:11: Also super, ich bin mega gespannt, dann schauen wir mal, was du uns mitgebracht hast

00:02:15: und danke da auch an Verena, die natürlich einfach die Frage an dich gestellt hat.

00:02:21: Ich bin gespannt.

00:02:22: Genau, also was hat denn die Verena so geschrieben?

00:02:24: Die schrieb, inwiefern beeinflussen euch die Charaktere der Puppen im privaten Umfeld?

00:02:30: Das ist so eine Mischung aus, das ist fast ein bisschen gruselig der Gedanke.

00:02:35: Eigentlich tatsächlich gar nicht.

00:02:39: Also das ist ja so, tatsächlich, wenn man nach Hause käme,

00:02:43: sieht man relativ wenig davon, dass ich im Ansatz irgendwas mit Puppenspiel zu tun habe.

00:02:50: Ich habe mein Büro, da hängen ein paar Plakate rum und das war es aber auch schon.

00:02:57: Doch hinter mir, in meinem Regal steht ein original Hohensteiner Kasper,

00:03:02: über den wir später auch mal irgendwas hören werden,

00:03:04: in einer anderen Folge der Hohensteiner Kasper hat mich mit tatsächlich am meisten beeinflusst

00:03:09: auch auf meine Weg, Puppenspieler zu werden.

00:03:11: Aber das zu einem anderen Zeitpunkt, ansonsten eigentlich nicht.

00:03:19: Also meine Puppen sind in meinem Lager.

00:03:20: Ich habe einen Lager in Karlsruhe, Boulach.

00:03:22: Da sind alle Bühnenbilder, da sind alle Puppen eingelagert, schön säuberlich verpackt in diverse Koffer und Kisten.

00:03:28: Das heißt, die Charaktere beeinflussen mich so eigentlich nicht.

00:03:32: Es sind eher, wenn überhaupt.

00:03:34: Und das ist, glaube ich, egal, ob das Schauspiel ist oder ob das jetzt Puppen sind.

00:03:40: Es sind eher Textitate.

00:03:43: Als ich damals bei der Burgbühne gespielt habe in Oberkirchen noch als junge Amateur,

00:03:47: da haben wir lange L'Oreo gespielt.

00:03:50: Also Szenen von L'Oreo, was übrigens jetzt bald wieder Aufnahme hat in ein paar Wochen.

00:03:55: Also kommt alle die Burgbühne nach Oberkirch, guckt euch L'Oreo an.

00:03:59: Das ist ein tolles Stück, sehr, sehr lustig mit tollen Amateur-Spielern, zu denen ich eine große Verbindung habe.

00:04:06: Und das ist zum Beispiel so ein Stück, also L'Oreo, da wird dann alles zitiert.

00:04:11: Weil zu jeder Situation im Alltag fällt einem irgendeinen L'Oreo-Zitat ein, ein lustiges.

00:04:17: Und so ist es dann auch manchmal bei Texten, die wir haben, dass wir dann gerade bei den Proben irgendeinen Satz haben

00:04:24: oder irgendeine Bemerkung, die wir dann gerne mal mit rüberziehen in den Alltag.

00:04:28: Was sich auch noch mit rein spielt zum Beispiel sind Dialekte.

00:04:35: Es gibt Stücke, für die ich auch einen Dialekt speziell gelernt habe.

00:04:39: Zum Beispiel muss ich für einen Stück ein bisschen hessisch lernen.

00:04:42: Ich musste mal älssessisch lernen.

00:04:44: Ich musste sexisch lernen oder jetzt im Fall vom Brandfna Kaspar, damit sind wir mit dem Thema, bayerisch.

00:04:51: Und man kann halt schon mal sein, dass ich da halt auch schon so regelmäßig bei erwarten und auch so ein bisschen für mich hin.

00:04:57: Bayer, weil es muss so sein, weil dann bleibt das auch im Fluss und ich komme da in die Übung bzw. um dann zu wissen,

00:05:07: ist zu viel, ist zu wenig, wie viel Dialekt lasse ich zu,

00:05:11: zumal ich mir gar nicht anmaßen möchte, 100% gut bayerisch zu können im Gegenteil.

00:05:16: Aber eben dann übertreibt ja auch gerne jeden Dialekt, so brauche ich gar nicht reden, aber steht eh keiner was.

00:05:24: Das heißt, da kann ich dann schon ein bisschen für mich rumprobieren und bleibe in der Übung,

00:05:28: obwohl ich gar nicht gerade offiziell auf der Oberbühne bin, um das zu trainieren.

00:05:32: Aber das gehört quasi zum Vorgang dazu.

00:05:35: Ja, das ist das, was mich so dann eher beeinflusst.

00:05:39: Genau.

00:05:40: Die nächste Frage wäre, was passiert mit den Puppen, wenn ein Stück nicht mehr gespielt wird?

00:05:47: Oh, spannende Frage.

00:05:48: Ja, ja, ja.

00:05:50: Das ist eine, die ich zum Glück noch gar nicht so oft stellen musste,

00:05:53: weil wir ja das Glück haben, gerade wenn wir viel Kinderteater machen,

00:05:57: dass die Stücke über Jahre und auch Jahrzehnte gespielt werden.

00:06:01: Als Wender geht es eher darum, eine Puppe mal wieder aufzufrischen,

00:06:05: zu reparieren oder so, das bleibt eh nie aus.

00:06:08: Es ist eben Material, was auch mal kaputtgehen kann oder Verschleißerscheinung hat,

00:06:12: gerade wenn man es schon ein paar Jahre spielt, aber eben gerade so ein Kinderstück,

00:06:16: spielst du einfach, wenn du möchtest und so lange das Publikum das noch sehen will, wirklich Jahrzehnte.

00:06:23: Weil die Kinder wachsen ja alle nach.

00:06:26: Also, zum Beispiel die kleinen Hexen, die wir im Programm haben bei Fiesse Madenne,

00:06:30: die spielen wir seit 2004, die spielen wir immer noch.

00:06:34: Ja, die sind...

00:06:35: Ja, oder ich hab Stücke, die spiel ich wirklich auch schon fast 20 Jahre oder zumindest 15.

00:06:42: Ja, die werden immer mal repariert, aber die bleiben immer noch im Einsatz.

00:06:47: Wenn sie mal tatsächlich ausgespielt sind, stelle ich mir die vielleicht mal irgendwo dann doch mal ins Regal.

00:06:55: Könnte ich mir vorstellen.

00:06:57: Oder was was auch sein kann, ist was in der Marotte, also bei Marotte Theater- und Kalsbuschern ist ein oder andermal war,

00:07:07: dass eine Puppe auch mal versteigert wird.

00:07:09: Ach, okay. Ja.

00:07:11: Das finde ich immer emotional ein bisschen schwierig, weil man eben auch zu seinen Puppen eine gewisse Verbindung aufbaut.

00:07:18: Und das ist, wie wenn man sein Lieblingsspielzeug abgibt, so ein bisschen.

00:07:21: Aber andererseits, wir hatten seinen Podcast schon mit dem Matthias Hänsel.

00:07:26: Die Puppen sind ja eigentlich auch nicht da, damit sie im Regal sitzen oder in der...

00:07:29: eine Vitrine sind da, um gespielt zu werden, in der Regel.

00:07:32: Oder was man auch machen kann, und das ist man doch bei der Vitrine gelandet.

00:07:35: Man gibt sie an eines der schönen Puppenteatermuseum, die es in Deutschland gibt.

00:07:41: Ach, wie toll. Ja, klar, natürlich. Ja.

00:07:43: Und wenn die eben von einem schönen, guten, prädentierten Künstler sind, finden die da, wenn sie noch gut aussehen.

00:07:51: Und das tut in der Regel auch einen schönen Platz.

00:07:54: Ja. Und das ist natürlich richtig toll, weil da werden natürlich noch viele, viele Menschen bestaunt.

00:08:00: Kann ich da ganz kurz nachfassen, weil du gesagt hast, das ist ja auch der Anspruch, teilweise spielst du Stücke schon 20 Jahre.

00:08:07: Ist es auch so der Anspruch, wenn ihr jetzt eine Puppe konzipiert, dass die auch wirklich langlebig euch bestehen bleibt?

00:08:13: Ja, definitiv. Also das ist natürlich eine Aufgabe des Puppenbauers, darauf zu achten, dass die eben auch viel ab können.

00:08:21: Und wobei, das ist eigentlich, wenn wir dann spielen und im eigentlichen Berufsmoment sind, gar nicht das Problem, sondern eher bei der Probe.

00:08:28: Denn keine Puppe wird so sehr belastet wie in der Probezeit. Wir proben ja im Schnitt so, na ja, schon sechs bis acht Stunden am Tag, manchmal auch länger.

00:08:35: Und so oft wird die Puppe nie abgenutzt wie in der Zeit. Ja, klar.

00:08:40: Danach sind wir halt auf Tour und dann kommt die, keine Ahnung, zweimal die Woche raus oder mal im Monat lang gar nicht.

00:08:45: Dann ist es nicht so schlimm. Aber gerade jetzt kann sogar mal in der Probezeit passieren, dass dann doch mal ein Bein abfällt oder ein Auge rauskullert oder war für immer.

00:08:54: Das kann dann schon passieren, ja.

00:08:55: Ja, gut, klar. Wir jetzt seien ja jeden Tag stundenlang am Proben.

00:08:59: Ja, ja, genau.

00:09:00: Uwe, ja, danke.

00:09:01: Für die Frage mega.

00:09:03: Eine habe ich sogar noch.

00:09:05: Wie?

00:09:06: Bekommen die einen neuen Charakter, also wenn dann mal eine ausfällt zum Beispiel.

00:09:11: Oder fällt es euch als Schauspieler leicht, denn die Puppen schon mal einen Charakter hatten und die einen verpasst kriegen.

00:09:18: Ja, also tatsächlich, ich habe es auch schon in einer früheren Folge gesagt, dass die Puppen in der Regel exakt für ein Stück produziert werden.

00:09:29: Die werden irgendwo anders eingesetzt.

00:09:31: Bei mir kam es jetzt schon vor zweimal tatsächlich, dass eine Stücke nach Abspielen des alten Stücke woanders eingesetzt wurden.

00:09:41: Und zwar einmal mein Zombie, der Bald ist ein Tessel.

00:09:44: Da war ursprünglich von meiner damaligen Diplominszenierung, die Legende von Sleepy Hollow.

00:09:50: Den benutze ich jetzt für mein Gesangsprogramm, Sphinx and Puppets.

00:09:55: Ein Zombie, der Liedersingt, naja, 22 Jahre Hitz und so ein paar lustige Schmankerle.

00:10:03: Das ist jetzt ein neuer Job, den er mittlerweile schon länger macht, als die eigentliche Inszenierung, für die er eigentlich gebaut wurde.

00:10:09: Und dann hat mir einmal den tragischen Fall, dass wir spielen ja die Abenteuer des Tom Sawyer.

00:10:14: Und Jan hat in Chemnitz ein Lager, der Jan Lickser, und in dieses Lager wurde vor einem Jahr ungefähr, war das glaube ich, eingebrochen.

00:10:22: Und die haben wahllos dort alles mitgenommen, ohne reinzugucken, was da drin ist.

00:10:27: Die haben da Koffer gesehen, haben das gepackt, in Lkw geladen und sind abgehauen.

00:10:31: Und da war eine Puppe drin von Tom Sawyer, der Doktor, der dann im Stück auch ermordet wird.

00:10:39: Und der war auf einmal weg.

00:10:41: So, in der Zwischenzeit hatten wir ein Kinderstück abgespielt, gekriegte Kiste von Paul Maher.

00:10:46: Und da haben wir dann einen Puppenkopf genommen und haben den jetzt zum neuen Doktor gemacht.

00:10:53: Aber sonst werden die Puppen eben immer nur so benutzt, wie sie vorgesehen sind.

00:10:59: Und wie gesagt, die werden selten neu verteilt, weil es eigentlich gar nicht so gut endlich ist.

00:11:05: Ja, da können die ja auch, also herzliche Anleitung und alle, die einschalten.

00:11:08: Die Frage jetzt gehört haben, wenn ihr die Folge mit Matthias Hänsel noch nicht gehört habt, gerne einschalten.

00:11:12: Denn da erklärt er ja auch, wie dieser Prozess funktioniert, wie eine Puppe für ein Stück entsteht.

00:11:17: Ja, ich finde es übrigens total faszinierend, dass wir gerade telefonieren.

00:11:21: Ja, ich finde es auch sehr cool.

00:11:23: Normalerweise sitzen wir uns immer gegeneinander, ganz gegenüber sozusagen.

00:11:27: Wir sitzen uns gegenüber und das ist ja so ein bisschen wie Kaffeeklatsch, nur mit Mikrofon.

00:11:33: Der Matthias hatte ja am Anfang da mal so ein bisschen Angst.

00:11:37: Aber ich weiß, ich habe jetzt möchte und da Podcasts, aber du machst das so toll.

00:11:42: Da wäre auch, dass das auch dann schön Matthias gar kein Problem war.

00:11:46: Und es ist wirklich viel Kattekränz in.

00:11:48: Also auch für alle euch da draußen, euch höherer, da ist links das Skriptit oder so.

00:11:52: Wir bereiten uns auch so gut wie gar nicht vor, im Moment zumindest noch.

00:11:55: Sondern wir quatschen einfach drauf los.

00:11:58: Genau, das stimmt.

00:12:00: Und ich muss die Kanz aber auch an dich zurückgeben, weil es macht natürlich auch was aus,

00:12:03: wie gut es gegenüber sich auf einen einstehen kann.

00:12:05: Und du siehst, wir schaffen das sogar blind.

00:12:08: Ich finde es genial.

00:12:10: Also danke dir auch an dich.

00:12:12: Ich bin auch dankbar, dass ich gerade aber nichts sehe.

00:12:15: Nein, was schaffst du nicht?

00:12:17: Kann nicht verstehen, so geht es mir morgen auch.

00:12:20: Ja, Kass, aber mega, also toll, dass die ja schon hier die ersten Fragen reinkommen.

00:12:24: Und ich glaube, da können wir auch nochmal eine herzliche Einladung hin erzählen.

00:12:27: Da her schießen, wenn ihr da wirklich Fragen habt, was euch interessiert.

00:12:30: Das kann und muss auch gar nicht immer zur jeweiligen Folge sein,

00:12:33: sondern einfach rund um das Thema Puppentrage für Anfänger.

00:12:36: Dann her damit.

00:12:38: Und ich meine, das ist natürlich die beste und schönste Vorlage für uns,

00:12:41: wenn wir mit euren Fragen arbeiten dürfen.

00:12:43: Cool, danke.

00:12:44: Genau, absolut.

00:12:45: Und vielen Dank dir mal für ihren Support.

00:12:47: Das ist total super, hätte ich nicht gedacht.

00:12:50: Und freue mich schon auf alles weiter, was kommt.

00:12:52: Und damit sind wir schon beim nächsten Thema bzw.

00:12:54: Beeinleitung und Vorausschau für später.

00:12:57: Jetzt lassen wir erstmal den Herrn Mixer zu Wort kommen.

00:13:00: Und der wird uns über was erzählen, über seinen Werdegang.

00:13:03: Das ist wirklich sehr, sehr interessant und beeindruckend ist.

00:13:06: Und danach geht es einem von dem Ausschau,

00:13:08: wie es denn mit unserem Podcast weitergeht.

00:13:11: Aber jetzt erstmal viel Spaß mit Herrn Mixer.

00:13:14: Machen wir jetzt das Titellied, ja, oder?

00:13:16: Ja, auf jeden Fall.

00:13:17: Jetzt machen wir das Titellied.

00:13:18: Ab geht's.

00:13:19: Viel Spaß mit Herrn Mixer.

00:13:21: Tschüss.

00:13:22: [Musik]

00:13:51: Ja, fiese Badende und Herr Puppentrat für Anfänger.

00:13:54: Und heute sitzt mir ja gegenüber der Jan Mixer.

00:13:57: Hallo, herzlich willkommen.

00:13:59: Jan, du bist ja maßgeblich hier, beteiligt am Stück mit Karsten Dietrich zusammen.

00:14:06: Wir wollen jetzt allerdings von dir erfahren,

00:14:08: was du überhaupt für einen Werdegang schon hinter dir hast.

00:14:11: Der ist ja wirklich hochspannend.

00:14:13: Nö, so ist es gar nicht.

00:14:15: Ich bin ja nur ein kleines Rätchen im Getriebe.

00:14:17: Also wollen wir das mal nicht überbewerben.

00:14:19: Werdegang ist so, ist sehr ostgeprägt.

00:14:25: In Dresden, Geboren, auf einem Bauernhof,

00:14:28: sehr autark groß geworden sozusagen.

00:14:31: Der einzige Nicht-Pionier, der einzige Nicht-FTI-Lander-Klasse.

00:14:35: Entsprechend natürlich immer den ganzen Laden gegen.

00:14:39: Also man durfte Kanabitur machen zum Beispiel.

00:14:43: Deswegen demonstrativ die Schule mit eins gemacht, damit alle sehen so.

00:14:46: Es ist nicht, dass ich es nicht kann.

00:14:49: Ich darf es nicht, das war mir wichtig, war auch mein allen sage,

00:14:51: er hat gar nicht ehrlich gesagt.

00:14:53: Wollte Musik studieren, konnte das aber wegen meinen Zähnen dann nicht mehr.

00:14:57: Weil ich Klarenette und Saxophon halt studieren wollte.

00:15:00: Aber dann als erstes Baumschulgärtner gelernt, also Bäume veredeln und großziehen.

00:15:06: Das war eine Ostform eines Berufes, wo man keinen Meister brauchte.

00:15:10: Das heißt mit 18 konnte man sofort selbstständig werden

00:15:14: und man hat als Baumschulgärtner gutes Geld verdient.

00:15:17: Und war sehr, sehr unabhängig im Osten.

00:15:19: Und jetzt hast du dich ja doch für ein Beruf entschieden,

00:15:21: wo die Bäume allerhöchstens im Paket der Bühne verarbeitet werden.

00:15:24: Klar, wo man sich manchmal einen Knüppel drausschnitzt.

00:15:28: Seit Corona hilft mir der Beruf, wie da war die Leute denken,

00:15:31: der ist doch Baumschulgärtner, vielleicht kann er Bäume fehlen.

00:15:34: Kann ich zwar nicht, mache ich aber.

00:15:36: Als Baumschulgärtner fällt man keine Bäume, sondern man zieht sie groß.

00:15:40: Deswegen heißt das ja Baumschulgärtner.

00:15:42: Dann habe ich einen Krankenpfleger gelernt,

00:15:45: als Zimmermann gearbeitet und so weiter, Abitur nachgeholt, bla bla.

00:15:48: Und irgendwann Schauspieler und Puppenspiel studiert

00:15:52: und dabei den Kasten kennengelernt.

00:15:54: Und so kam das eigentlich.

00:15:56: Okay, und ich habe von dir erfahren, du bist Schauspieler,

00:16:00: Puppenspieler, Sprecher, als Bühnenbildner warst du schon tätig,

00:16:04: Autoregisseur und Interpret.

00:16:07: Ja, wirklich quer durch.

00:16:09: Und es war irgendwann die Notwendigkeit,

00:16:12: dass man halt unbedingt her seiner eigenen Zeit ist.

00:16:15: War nur fünf Jahre mal festangestellt am Theater

00:16:18: und hat mir dann eine sehr, sehr breite Palette gesucht,

00:16:21: damit ich auch meine Zeit verfügen kann.

00:16:23: Weil ich unter schwierigen Verhältnissen Vater einer Tochter war,

00:16:26: dann irgendwann auch, wo ich nahezu gezwungen war,

00:16:29: Regisseur zu sein, weil der Regisseur entscheidet,

00:16:32: wie der Zeitplan ist.

00:16:33: Ich musste meinen eigenen machen, so kam es dann.

00:16:36: Und dann hat sich das in viele Richtungen,

00:16:38: eben als Musiker, Bühnenbildner, viel auch

00:16:40: und eben Autore und Regisseur

00:16:42: und mit großer Begeisterung Puppenspieler.

00:16:44: Okay, also mit großer Begeisterung könnte man sagen,

00:16:47: das ist auch dein Lieblingsfachgebiet dann auch?

00:16:50: Ne, so kann man das nicht sagen, ich mache alles

00:16:52: mit großer Begeisterung.

00:16:53: Aber das Puppenspiel besonders,

00:16:55: weil das so eine bizarre Form von Theater ist

00:16:58: und weil sie einfach, wenn man ein wenig Kind geblieben ist,

00:17:03: nach wie vor faszinierend ist.

00:17:06: Das heißt, du hast ja mit der klassischen Schauspielkunst

00:17:09: wahrscheinlich begonnen oder?

00:17:11: Und hast dich dann für den Weg...

00:17:12: Eher andersherum, erst mit dem Figurnteater

00:17:14: und von dort aus dann in die Schauspielregie,

00:17:16: dass er gab, sich einfach so.

00:17:17: Und auch eben in verschiedener Besetzung

00:17:20: als Schauspieler selbst.

00:17:21: Jetzt gibt es ja, also zumindest für mich,

00:17:23: nimmst du mich auch,

00:17:25: Ich nehme es mir nicht übel als Laie, verschiedene Arten auch von Puppenspiel.

00:17:28: Wie findet man das so sein Weg, sein Stil?

00:17:31: Äh, naja, also im Osten quasi, also wenn wir das mal so als gebrau... also ich habe so

00:17:39: nach der Wende den Begriff der "gebraucht Bundesländer", das ist ja hier so bei dir im Westen.

00:17:46: Und die neuen Bundesländer am Osten.

00:17:48: Also wenn wir mal zurückgreifen, im Osten war es so, dass der Puppenspieler oder die

00:17:52: Puppenspielerin, die hatten ein Studium, die hatten sogar oft direkt ein staatliches Puppentheater,

00:18:00: das heißt diese Puppenspielkunst, die ist sehr, sehr ernst genommen worden.

00:18:04: Sehr ernst, also die hatte mindestens den gleichen Rang eben auch wie ein Studierter Schauspieler,

00:18:10: ein Studierter Musiker etc.

00:18:11: Und nach der sogenannten Wende stellte man fest, Moment, das ist in gebraucht Bundesländern

00:18:19: ein wenig anders.

00:18:20: Und dann hat man eben doch viele Kollegen auch kennengelernt, die das eben in unterschiedlichster

00:18:29: Form auch eben studiert hatten dann im Westen sozusagen.

00:18:34: Es gibt diese Figur- und Theaterhochschule in Stuttgart, da wurde das Objekttheater gelehrt.

00:18:41: Man lernte, kennen das im Robot, in Essen, die Volkwangerschule, sowas auch vermittelt

00:18:45: und so weiter.

00:18:46: Und man lernte eben doch viele tolle Kollegen kennen.

00:18:48: Und eines Tages hat man selbst studiert und dort wie gesagt Carsten kennengelernt und

00:18:52: dann war alles gut.

00:18:53: Nimm uns mal mit, du hast jetzt gerade Objekttheater in den Raum geschmissen?

00:18:56: Objekttheater, ja, also speziell, das war nie so ganz mein Ding.

00:19:00: Also so die Behauptung zu sagen, dieser Würfel ist jetzt Figur XYZ und bitte stellt euch vor,

00:19:08: das ist eine Form, die mich meistens gelangt, weil das bis jetzt aber vielleicht werde ich

00:19:12: noch der ganz große Objekttheater spielen.

00:19:14: Wir wissen es nicht, wir wohnen jetzt auch nicht.

00:19:16: Aber dann spiele ich ein Dreieck.

00:19:18: Ach nee, ein Kreis oder ein Punkt.

00:19:21: Ich bin ein Punkt.

00:19:22: Punkt, ein Punkt.

00:19:23: Genau.

00:19:24: Aber danke für die Steilvorlage.

00:19:25: Wie wählst du denn so deine Rollen aus?

00:19:27: Ist dir dabei irgendwas besonders wichtig, wenn du da sagst, ja, da mache ich mit oder

00:19:31: das mache ich?

00:19:32: Also ich mache nicht alles, was man angeboten kriegt, logischerweise.

00:19:34: Das heißt ja, ja, ach, es gibt ganz viele Gründe.

00:19:37: Man liest den Text oder man kriegt einen Vorschlag schreibt oder den Text dazu selbst.

00:19:42: Aber irgendwas reizt einen immer.

00:19:44: Das ist mal wegen die Psychologie der Figur oder aber auch die Art und Weise des Einfügens

00:19:50: eben irgendeines Mediums, zum Beispiel als Figur in einem Schauspiel zu spielen, was

00:19:56: immer das öfter der Fall war.

00:19:58: Also es gibt immer einen Grund, der meistens aber, also die jetzt herzuzählen wäre zu

00:20:05: viel.

00:20:06: Ne, musst du auch gar nicht.

00:20:07: Das heißt, wenn jemand tritt an dich heran, sagt hier, pass mal auf, wir hätten hier ein

00:20:10: Stück, wir hätten dich gerne dabei, Jan.

00:20:11: Zum Beispiel.

00:20:12: Wie gehst du dann vor?

00:20:13: Wie sitzt dann, wie geht es dann weiter?

00:20:15: Ja, jeder Theme, was man angesprochen wird, ob man dafür die Regie macht, der Autor

00:20:19: sein soll, der Bühnenbildner und oft war es bei mir die Mischform.

00:20:22: Das heißt, ich habe ganz schnell die Art gesucht zu sagen, ich bin alles.

00:20:26: Da muss man nicht lange diskutieren.

00:20:28: Es erzählt einen Universum, man ist also der Autor, der Bühnenbildner, der Figurenbildner,

00:20:33: dem Fall Kostümbildner oder bestens spielt man auch noch mit und ist sowieso der Regisseur.

00:20:37: Bist du dann auch an der Entstehung von so einer Figur mit dabei?

00:20:40: Meistens immer.

00:20:41: Meistens immer, okay.

00:20:43: Das heißt, du sagst auch, ich hätte gerne, dass die so und so aussieht, dass die so und

00:20:46: so wird.

00:20:47: Ja, aber wenn jemand anders die Figur baut, dann schon.

00:20:49: Und dann baue ich sie oft selbst.

00:20:51: Klar, ich meine, du musst dich ja auch damit voll identifizieren.

00:20:54: Ja, man kann sich in jedes irgendwas hineinfügen, manchmal auch in einen Punkt oder in einen

00:21:02: Wirfel, aber wenn man die Chance hat, das mit beeinflussen zu können und seine Wünsche

00:21:07: unterzubringen, immer gerne auch.

00:21:08: Gibt es so eine Figur, weil du es gerade ansprichst, wenn man das kann, seine Wünsche einzubringen,

00:21:13: wo du sagst, das ist irgendwie so mein Baby.

00:21:15: Oh, da gibt es viele Leute, da gibt es viele, die aber der Vergangenheit angehören.

00:21:20: Bei Bern, dem Bro, zum Beispiel, habe ich Briegel in Busch gespielt und das war mir

00:21:24: wichtig und der lag mir sehr am Herzen, weil ich mal Baumstuhlgärtner gelernt habe.

00:21:28: Deswegen haben wir da ja auch einen Busch draus gemacht.

00:21:29: Es war Briegel der Busch und das war ein Blätterhaufen mit Blüten, der sagte, äääh, und der war

00:21:34: wiederum ein technischer Nerd und weiß ich, dass du es schön ausschließt in der Natur,

00:21:39: er hätte ja der ökologische Gärtner sein können.

00:21:41: Aber nee, es war der Technik Nerd und diese Ambivalenz, die hat mir sehr gut gefallen.

00:21:45: Und dann haben wir Ion Tichy gedreht, die acht neuen Folgen Ion Tichy Raumpilot, die irgendwann

00:21:53: dann für CDF Neo gedreht wurden, da habe ich eine Figur gespielt, die heißt Mel.

00:21:57: Das waren die Sternentagebücher von Stanislav Lem, die wir verfilmen haben und deswegen

00:22:02: Lem umgedreht Mel, haha, eine Mischung aus Schaf und Hund.

00:22:06: Und da war ich natürlich bei der Entwicklung auch dabei.

00:22:08: Es sollte ein undefineerbares Wesen sein, was es bis jetzt noch nicht gab.

00:22:12: Man weiß nicht, ist das ein Hund, ist das ein Schaf, was soll es sein?

00:22:16: Und der sucht sein Heimatplaniken.

00:22:18: Und das war auch sehr, sehr lustig und dort war man natürlich beteiligt, weil man von

00:22:23: vornherein mit dem Boot war.

00:22:24: Mit dem Boot ist gut, ich weiß ja von dir, du bist, wir haben es schon angesprochen, musikalisch,

00:22:28: sowieso, du machst auch die Musik dann, je nachdem.

00:22:31: Ja, öfter, ne?

00:22:32: Also ich bin, weiß ich grad, ein lausiger Musiktheoretiker inzwischen.

00:22:36: Das war für mich damals schwer, mit der Musik ganz aufzuhören, da hab ich es ja dem mal

00:22:40: autodidakt weitergemacht und so mache ich sie halt, ja, mit allen möglichen Instrumenten

00:22:44: und hack mich da irgendwie durch.

00:22:46: Und es kann auch mal sein, dass du ja in mehreren Rollen zugleich bist, ne, bei einem Stück.

00:22:52: Ja.

00:22:53: Also du spielst, du machst die Musik.

00:22:55: Ja, das mach ich auch Spaß, man sucht ja die Herausforderung.

00:22:59: Man war jung, man brauchte das Geld und blah, blah, blah.

00:23:02: Das ist gut.

00:23:03: Man war jung, man brauchte das Geld.

00:23:06: Das heißt, die Leute kommen auf dich zu und sagen, pass mal auf, jetzt brauch man noch,

00:23:08: ich sag jetzt mal irgendwie die passende Titelmelodie oder zum passenden Sound, lass dir ja noch

00:23:12: mal was einfallen.

00:23:13: Ja.

00:23:14: Also wir könnten jetzt zum Beispiel sagen, Adagran, wir machen dir ein kleines Intro.

00:23:20: La, la, la, la.

00:23:23: Jeder der wirklich kann, der geht zu dem Adrii.

00:23:27: Oh Mann, war der schlecht.

00:23:29: Also so ein Arzt oben.

00:23:31: Ja, okay, ich versteh, wie viele Instrumenten spielst du?

00:23:35: Ich versuche so ziemlich alles, von bestimmten Sachen, die sehr nerven, wenn man es gar nicht

00:23:38: kann, lass ich die Finger weg.

00:23:40: Also so von Geige, hab ich auch schon gemacht, geh mich zu, aber erzählke ihm.

00:23:43: Ansonsten so ziemlich quer durch, was mich sehr fasziniert sind so eben außergewöhnliche

00:23:50: Instrumenten.

00:23:51: Das spricht zum Beispiel eben Bandoneon.

00:23:53: Da versuche ich mich seit Jahren ran zu hacken, mache meine Lieder damit und ansonsten probier

00:23:57: ich einfach alles aus und mal gucken, was so rauskommt.

00:24:00: Okay, und jetzt für alle, die hier einschalten, wenn du jetzt sagst, wir haben ja jetzt schon

00:24:03: über das Puppenspiel gesprochen.

00:24:05: Wie funktioniert es dann, dass du sagst, ich spiele, ich mache Musik?

00:24:08: Also wie?

00:24:09: Naja, es ist oft, wenn man solo spielt, ist das ja schwieriger.

00:24:13: Da muss man schon sehr schizophrien sein auch, um das alles unter einen Hut zu kriegen.

00:24:18: Wenn man aber zum Beispiel mit Carsten zusammen spielt, dann ist das unhingt toll, mit ihm

00:24:22: zu spielen, aber man kann sich dann quasi dieses Spektrum noch weiter in die Länge ziehen,

00:24:28: indem man sagt, okay, wir haben eine Figur und Carsten spielt den Kopf und klappt den Mund

00:24:32: stumm und ich sitze dahinter und singe und umgedreht und sonst so was.

00:24:37: Also das ist natürlich, es ist immer unter einen Hut zu bringen, wenn man genug tricksen

00:24:41: kann.

00:24:42: Es ist immer genug Spielraum, wenn man genug tricksen kann.

00:24:44: Find ich ganz interessant, wie viel ist denn bei deiner Arbeit oder auch in der Form

00:24:49: auf der Bühne dann auch manchmal Improvisation oder ist das wirklich alles so wie?

00:24:54: Es kommt für mich drauf an.

00:24:55: Also das meiste ist, man sollte es nicht glauben, tatsächlich militant geprobt und ich bin leider

00:25:02: ein Perfektionist.

00:25:03: Also das ist schon alles sehr und so fehlerhaft ist wirkt, also selbst die Fehler werden geprobt.

00:25:09: Okay.

00:25:10: Das heißt, es könnte, weil du gerade gesagt hast, jetzt ist es schon wichtig, dass das

00:25:13: auf eine gewisse Perfektion hat.

00:25:15: Wenn ihr miteinander probt und du merkst, hey, das läuft so nicht, dann bist du auch einer,

00:25:19: der sagt, halt, stop, machen wir nochmal.

00:25:20: Ja, das erwartet man ja auch von seinen Kollegen, dass man irgendwie versucht, Virtuos zu sein,

00:25:25: indem was man tut, egal was man tut.

00:25:27: Oder eben, dass auch das ist ja eine hohe Form, die Improvisation, dass man eben sagt,

00:25:33: okay, das Prinzip ist die Improvisation.

00:25:36: Das heißt, nur Eckpunkte sind vereinbart und dann schlägt sich jeder durch und muss entsprechend

00:25:42: auch wach sein, um eben die Impro des anderen aufzunehmen.

00:25:45: Zum Beispiel ist das auch toll, keine Frage.

00:25:47: Wir haben ja schon im Gespräch zusammen mit dem Casten ganz ausführlich über das neue

00:25:51: Stück gesprochen, deswegen will ich es dann in die Tiefe tun.

00:25:53: Ich möchte einfach von dir wissen, jetzt für unsere Einzelfolge hier.

00:25:56: Was begeistert dich an diesem Stück?

00:25:58: Jetzt an dem neuen Brandner Kaspar?

00:26:00: Genau.

00:26:01: Der Brandner Kaspar hat das ewige Leben schon.

00:26:03: Der Begriff ist ja, ich meine, jeder hat so die Sehnsucht, vielleicht, wenn es ihm gut

00:26:06: geht, das ewige Leben.

00:26:08: Sowieso, ich habe irgendwann diesen Roman und die Hände bekommen.

00:26:14: Da hat mich das schon das erste Mal fasziniert, dann habe ich es in München Spielen gesehen,

00:26:19: das Stück und hatte natürlich den Wunsch.

00:26:20: Und klar, wenn sich die Chance ergibt, dann haben wir mit Casten gedacht, das machen wir

00:26:25: hier und haben uns das lange hin und her überlegt und plattler, jetzt ist es so weit.

00:26:28: Also freue mich sehr drauf.

00:26:30: Jetzt ist es so weit.

00:26:31: Dann sehen wir dich auch auf der Bühne.

00:26:32: Am 3.

00:26:33: Oktober ist Premiere an der Seite von Casten Dietrich in mir.

00:26:37: Ganz vielen Facetten, auf die wir uns hier freuen durch.

00:26:39: Und ich bedanke mich recht herzlich bei dir, Jan.

00:26:42: Adrian Grundack.

00:26:43: Viel Erfolg für das Stück.

00:26:44: Danke dir.

00:26:45: Ciao.

00:26:46: Ciao.

00:26:47: So, das war also unser Beitrag zum Thema "Janmixer".

00:26:52: Und auch wenn ich das jetzt doch mal so selber anhöre, es ist einfach krass, was dieser

00:26:59: Menschen alles so erlebt hat.

00:27:00: Und was für Anekdoten er so drauf hat, was wir gar nicht so viel gehört haben, das

00:27:05: kommt aber nicht.

00:27:07: Ja.

00:27:08: Damit sehen wir dann jetzt wirklich voraus schon, oder?

00:27:11: Machen wir jetzt.

00:27:12: Ja, natürlich.

00:27:13: Wir haben ja gesagt, es lohnt sich daran zu bleiben, denn jetzt erfahrt ihr hier wirklich

00:27:16: live vom Casten.

00:27:18: Was erwartet euch denn eigentlich in den nächsten Folgen hier von Fiese Madende und er?

00:27:22: Und ich bin schon sehr gespannt, Karsten.

00:27:24: Wohin geht unsere Reise weiter?

00:27:25: Ja, das würdest du gerne wissen, oder?

00:27:27: Du bist ja da leider auch...

00:27:28: Ja, ich muss es wissen, bestenfalls.

00:27:31: Du ist jetzt mit dir, eine Wurz, ich mit dir.

00:27:35: Ja, also, warum wird es gehen?

00:27:39: Also, wir schließen langsam das Thema Brandfarkastbahn ab.

00:27:42: Das heißt, wir werden im nächsten Monat oder der nächsten Wochen, wir werden noch mal

00:27:47: ein kleines Special geben, also quasi ein paar Live-Tonaufnahmen zu unserer Eröffnung und

00:27:56: zur Premiere vom Brandfarkastbahn.

00:27:59: Wirklich nur als ein kleines kurzes Special.

00:28:02: Wie lange können wir es so gar nicht sagen, aber auf jeden Fall, dann ist es gut.

00:28:07: Denn dann begeben wir uns richtig in die Materie hinein.

00:28:11: Heißt, dann geht es wirklich rund ums Fugenspiel quer durch.

00:28:16: Und ich hatte schon eine schöne Idee und die ist, glaube ich, so gut, dass wir da mehrere

00:28:22: Teile draus machen können und zwar geht es ums Thema Tourleben.

00:28:26: Oh ja.

00:28:27: Also, eben über unseren Alltag bis eben dorthin, was haben die auf Tour erlebt?

00:28:34: An lustigen Anekdoten, vielleicht doch mal weniger schöne Sachen, aber vor allen Dingen

00:28:38: soll es einfach Spaß machen, dass wir erzählen, dass so an eben vor allem die lustigen Dingen

00:28:43: so unterwegs passieren können, was man da so erleben kann.

00:28:49: Und das wird locker zwei bis drei Teile ausmachen.

00:28:53: Anfang würden wir, weil es gerade passt, und ja, natürlich da ist, mit kleinen Anekdoten

00:28:59: von Jan und mir und dann gehen wir dahin mal ein paar andere Kollegen aus dem Puppenspielpreis

00:29:05: zu befragen, dass jeder mal so ein bisschen was zum Thema erzählen kann und uns ein

00:29:10: paar lustige Geschichten vorlegen kann.

00:29:13: Ja, dann haben wir zum Beispiel so was wie das Thema die Puppe als Therapiemittel.

00:29:17: Ich kenne eine ganz, ganz tolle Therapeutin, die eben auch Theatertherapie macht und dort

00:29:26: auch Puppen einsetzt und mit der wollen wir uns mal unterhalten, wie das so von Stackel

00:29:32: geht, wie das Menschen auch helfen kann.

00:29:36: Dann haben wir als Thema, was macht ein gutes Kinderstück überhaupt aus?

00:29:42: Auch da werden wir mit mehreren Kollegen reden, die interviewen, weil jeder hat ja auch so

00:29:48: eine andere Sicht und wer weiß, vielleicht kommt da noch ein paar neue Akkretzen so

00:29:52: aus, bzw. hat ja jeder so aus einer Erfahrung kann was erzählen und es gibt ja schon auch

00:29:59: so ein paar Regeln von Eckpunkten, die da eingehalten werden sollten.

00:30:07: Ich weiß bestimmt auch das eine oder andere Gegenbeispiel, aber dazu kommen wir dann später

00:30:12: noch.

00:30:13: Dann werden wir zum Beispiel ein Thema haben, das mir am Herzen liegt, weil das damals auch

00:30:18: meine Abschlussarbeit an der Hochschule war, im Thema Theatergeschichte und zwar das Thema

00:30:27: Puppen im Film.

00:30:28: Ja, ja.

00:30:29: Genau, also einfach mal so quer durch die Filmgeschichte gehen, wo werden da Puppen

00:30:35: eingesetzt, die wurden sie eingesetzt, das geht über Stop Motion natürlich, damals mit

00:30:39: Herrn Harryhausen bis hin zu Tim Burton und seinen Filmen, aber auch eben so richtige

00:30:48: Props, also Figuren, die zum Beispiel bei Stunts eingesetzt werden statt Menschen.

00:30:56: Das ist jetzt natürlich so oft auch heil, weil spätestens seit Italien werden die alle

00:31:00: digital dargestellt, aber es gibt ja durchaus noch ein paar Ausnahmen oder eben auch die

00:31:05: Filme und die kleinen Serien von Jim Henson oder Muppets, so was natürlich.

00:31:10: Darüber will ich gerne mit euch sprechen.

00:31:13: Dann werden wir uns mal anhören, was es denn so für Weiterbindensformen gibt für

00:31:21: Puppenspieler, wenn einer das Interesse hat, Puppenspieler zu werden, Puppenspielerin.

00:31:25: Wir werden quasi einmal die Hochschule in Berlin ein bisschen ins Auge fassen, die Hochschule

00:31:32: in Stuttgart ins Auge fassen und eben auch mal gucken, was gibt es denn darüber hinaus,

00:31:36: zum Beispiel auch für Menschen, die schon eine Berufsausbildung haben, eigentlich aber

00:31:40: trotzdem eine Affinität für Puppenspieler und das als Hobby vielleicht ein bisschen

00:31:44: oder als Nebenruf machen wollen, wie können die sich weiterbilden, um da noch ein bisschen

00:31:51: das Stärker einsetzen zu können in ihrem Tun.

00:31:53: Das wird auch ein Thema sein.

00:31:56: Ich steige wirklich tief ein.

00:31:57: Wir werden auch mit einem weiteren Puppenbau noch reden, die es noch gibt, die auch unterschiedlich

00:32:02: tätig sind, zum Beispiel auch für Filme, eben für Fernsehen oder eben auch für andere

00:32:06: Theater.

00:32:07: So Dinge werden da passieren.

00:32:09: Also ich habe im Moment glaube ich auf meiner Liste 37 Folgen schon stehen.

00:32:14: Ja.

00:32:15: Die alle irgendwie.

00:32:16: Also ich habe noch lange davon ausreden, dass ihr das wollt und uns hören wollt.

00:32:20: Ja und ich denke an der Stelle krasten ich haus einfach nochmal raus.

00:32:23: Die Einladung natürlich auch wenn euch ein Thema interessiert, die Fragen jetzt am Anfang

00:32:27: haben wir ja schon gehört.

00:32:28: Wenn ihr sagt also ein Bereich interessiert mich besonders, dann haut es raus, schickt

00:32:32: uns eure Lieblingsthemen, eure Bereiche und dann nehmen wir das natürlich noch mit

00:32:36: auf zu den Themen, die wir sowieso schon für euch geplant haben.

00:32:39: Genau, sehr, sehr gerne und ich freue mich auf alles, was da kommt und auf die neuen

00:32:45: Themen und auch auf weitere Gespräche mit dir.

00:32:48: Ja, das darf ich zurückgeben Karsten.

00:32:50: Danke für die Bummen und wie gesagt, ich denke ein großes Dankeschön an alle, die

00:32:53: jetzt wieder eingeschalten haben und ihr habt es gehört.

00:32:56: Also ich denke dran bleiben lohnt sich mehr denn je und jetzt geht es ganz, ganz spannend

00:33:00: weiter eben mit ganz, ganz vielen Themen und zum nächsten natürlich nach dem Special,

00:33:04: was da Karsten schon angekündigt hat.

00:33:05: Tauchen wir tief mit euch in das Thema Tour Leben ein.

00:33:08: Ich habe jetzt schon im Gefühl, dass es einfach wieder ultra spannend und auch sehr, sehr

00:33:13: lustig werden wird.

00:33:14: Danke Karsten, ich freue mich drauf.

00:33:15: Ich freue mich auch.

00:33:16: Also in Apropos jetzt nochmal Werbung für dich.

00:33:19: Also wer es nicht aushalten kann ohne Adrian auszukommen zwischen den zwei chiesen Magendefolgen

00:33:25: pro Monat, der darf gerne in den Podcast von Adrian reinhören.

00:33:29: Adrian trifft.

00:33:30: Ja Adrian lädt ein vor allem Ding.

00:33:33: Genau Adrian ist ein und ich höre den auch unheimlich gerne, weil es immer auch so

00:33:40: eine kleine Palinschachtel ist, wo man nicht weiß, was als nächstes für eine Füllung

00:33:44: dabei rauskommt.

00:33:45: Das sind immer so viele interessante Leute, mit denen man gar nicht erst mal rechnet

00:33:50: und das ist immer total spannend, kann ich nur empfehlen.

00:33:53: Dankeschön und ich kann ja schon mal so viel spoilern, wenn du aus der Premiere ja jetzt

00:33:58: auch eigener Podcast Zeitzone wieder entflüchtet bist, dann darf ich euch mal verraten, wird

00:34:04: der Karsten natürlich auch in meinem Podcast zu Gast sein und da möchte ich noch gar nicht

00:34:07: so viel spoilern, denn auch das wird sicherlich wieder gut.

00:34:09: Also vielen Dank.

00:34:10: Ich bin gespannt und aufgeregt zu gleich.

00:34:15: Gut, mit deinem, ich wünsche euch eine schöne Woche und bleibt gesund.

00:34:22: Die Gesundheit ist immer noch das wichtigste und ich freue mich, wenn wir uns bald alle

00:34:27: wieder in der See oder hören.

00:34:29: Oder hören, genau.

00:34:30: Und ich drück euch jetzt erstmal natürlich, weil das ist jetzt das nächste in der Chronologie,

00:34:34: ganz fest die Daumen für eure Premiere, Brandt und Kasper und das ewige Leben.

00:34:38: Ich darf ja vor Ort sein und wie gesagt, da wird es auch noch ein Special geben.

00:34:41: Ich drück euch die Daumen und freue mich riesig auf das Stück.

00:34:44: Na dann, mach's gut, bis bald.

00:34:47: Danke, tschüss.

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